Ein sehr spannendes Buch mit einem etwas enttäuschenden Ende

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roma84 Avatar

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Nur 8 Wochen nachdem die Fotografin Rachel den gutaussehenden, charmanten und alleinerziehenden Witwer David Kerthen kennen gelernt hat, heiratet sie ihn und zieht zu ihm auf sein einsames Anwesen in Cornwall. Da David die Woche über in London als Anwalt tätig ist, sehen sich Rachel und ihr Mann nur am Wochenende. In der Zwischenzeit kümmert sich Rachel um Davids Sohn Jamie, den sie vom ersten Moment an total in ihr Herz geschlossen hatte. Aber Jamie leidet noch sehr unter dem Tod seiner Mutter und scheint dadurch auch traumatisiert zu sein. Dies ist auch kein Wunder, denn seine Mutter Nina kam durch einen tragischen Unfall ums Leben und wie sich mit der Zeit herausstellt, musste Jamie den Unfall und Tod seiner Mutter mit ansehen.Von Zeit zu Zeit mach Jamie immer wieder seltsame Bemerkungen und es scheint als könne er sogarin die Zukunft sehen. Rachel ist deswegen äußerst besorgt. Und als wäre das noch nicht beängstigend genug, sagt Jamie eines Tages auch noch Rachels Tod voraus. Demnach soll Rachel an Weihnachten sterben.
Während die Weihnachtsfeiertage immer näher rücken, verbeißt sich Rachel immer mehr in die Recherche nach den Umständen vom Tod von Jamies Mutter Nina. Durch diese Recherchen rückt aber auch ihre eigene Vergangenheit, die sie immer hat verdrängen wollen, wieder in den Vordergrund und die ganze Handlung verschwimmt ineinander...
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und konnte es zum Ende nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlung legt ein enormes Tempo vor und wird von Seite zu Seite immer spannender und verwirrender. Der Leser fragt sich immer mehr: wer ist hier eigentlich verwirrt? Wer ist gefährlich? Lebt Jamies Mutter am Ende doch noch? Wer bildet sich hier was ein? Was ist wahr? Was ist Einbildung?
Obwohl ich dieses Buch als wirklich spannend und sehr gut zu lesen empfunden habe, muss ich leider 1 Punkt in der Gesamtbewertung abziehen, denn nachdem das Buch im rasenden Tempo immer spannender wurde und man die Spannung am Ende fast gar nicht mehr ertrug, war dann das Ende und somit die Auflösung aller Rätsel wirklich enttäuschend langweilig. Der Leser rechnete jetzt mit wer-weiß-was für einem Ende und musste sich dann mit einer doch recht banalen Erklärung zufrieden geben. Und gerade nach diesem Ende erscheinen beim Nachsinnen über das Buch und die Handlung etliche Dinge doch recht unrealistisch und auch konstruiert. Dennoch ein wirklich spannend und flüssig zu lesendes Buch, welches ich gern an Psychothriller-Liebhaber weiterempfehle.