hatte mehr erwartet

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saralie Avatar

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Rachel hat es geschafft: Sie hat sich aus prekären Verhältnissen hochgearbeitet, studiert und jetzt nach einigen Jahren als Single mit David verheiratet, einem erfolgreichen Anwalt, dessen Familie ein altes Herrenhaus in Cornwall gehört. Davids Sohn aus erster Ehe, Jamie, ist 9 Jahre alt und eher zurückhaltend, doch an sich kommen er und Rachel gut miteinander aus - bis er ihr eines Tages sagt, dass sie an Weihnachten sterben wird und seine Mutter, die im Jahr zuvor an Weihnachten verstorben ist, wiederkommen wird. Verständlicherweise ist Rachel geschockt. Kann Jamie in die Zukunft sehen? Und wie kann sie die Geschehnisse beeinflussen?

Dieser Psychothriller verspricht Hochspannung, was ich leider nur bedingt unterschreiben kann. Spannend ist er, ja, aber leider auch vorhersehbar. Ich konnte zwar nicht exakt sagen, was wie passieren wird, aber mit meinen Vermutungen lag ich nie ganz daneben. Das war fast von Anfang an der Fall, weshalb auch eigentlich gruselige Passagen ihre Wirkung eher verfehlten, zumal manches dann auch ein bisschen zu viel war, ähnlich wie bei einem schlechten Horrorfilm. Diesen Kritikpunkt hatte ich auch schon bei "Eisige Schwestern", dem ersten Psychothriller von S.K. Tremayne. Dabei könnten beide Bücher vom Thema her sehr spannend und fesselnd sein, wobei sie vom Stil her auch Pageturner sind.

Die Charaktere sind so, dass man sie vor sich sieht, aber leider bin ich mit der Hauptfigur nur so mäßig warm geworden und fand sie eher anstrengend, ihren Mann fand ich auch nicht sonderlich nett. In Verbindung mit der Handlung führte das dazu, dass ich zwar wissen wollte, wie es weiter geht und ob ich mit meinen Vermutungen auch am Ende recht behalten sollte, das Buch aber nicht mit der Spannung verfolgt habe, wie ich es mir erhofft hatte. Unlogisch fand ich die Handlung noch nicht mal, es war einfach manchmal ein bisschen zu viel des Guten.

Fazit: Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen.