Nicht so mitreißend wie der Vorgänger

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
klara fall Avatar

Von

Rachel, aus einfachen Verhältnissen, heiratet David, einen intelligenten und reichen Anwalt und zieht zu ihm auf sein riesiges Anwesen. Dort lebt auch Jamie, Davids Sohn, dem Rachel eine gute Stiefmutter sein möchte. Doch Jamie hat Visionen und sagt vorher, dass Rachel sterben wird - und das in sehr absehbarer Zeit: "Weihnachten bist du tot" ...
Lange weiß man nicht, wer der Protagonisten gut und böse ist. Auch Rachel, der Hauptfigur, kann der Leser nicht trauen, sie leidet unter einer Psychose. Dies ist mitunter spannend, mitunter aber auch zu verwirrend; auch der Plot wirkt zu konstruiert, sehr viele Zufälle haben zusammengespielt, um das Finale stattfinden zu lassen. Leider zu viele Zufälle, um realistisch zu erscheinen.
S.K. Tremaynes Vorgänger "Eisige Schwestern" fand ich sehr spannend und freute mich deshalb auf ein weiteres Buch von ihm. Leider kann "Stiefkind" nicht mit dem Erstwerk mithalten, ist aber nichtsdestotrotz ein Pageturner. Spannend ist, wie Cornwall hier beschrieben wird - ist es doch sonst häufig ein Ort der ZDF-Sonntagsfilme, hier ist es Schauplatz düsterer Geschehnisse.