Hart und ungewöhnlich

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Gut, so ungewöhnlich ist "Stigma" jetzt nicht: Es gibt einen bedrückenden Prolog, einen harten Mordfall und ein flachsendes Ermittlerpärchen, aber Lea Adams Entschluss zu einem Thriller, in dem Frauen mal nicht die klassischen Opfer sind, hat schon einiges für sich (auch wenn die Idee sicherlich nicht so neu ist, dass man sie extra erwähnen müsste). Auffällig für einen deutschen Krimi ist sicherlich die wenig zimperliche Art, Verbrechen verschiedenster Art relativ unverblümt zu beschreiben, ohne dass es zu effekthascherisch wirkt. Im Gegenteil: Die raue Form zieht den (unempfindlichen) Leser schnell in den Bann - daher fängt sich "Stigma" nur einen Punktabzug in der Kür ein, denn das abgedroschene Klischee des ewig schlechte Witze reißenden Vince hätte so vordergründig dann auch nicht sein müssen. Davon abgesehen, ein gut konstruierter und sehr empfehlenswerter Extrem-Thriller. Passt!