Das stille Raubtier

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"Still - Chronik eines Mörders" von Thomas Raab,
erschienen im Droemer-Knaur Verlag, Seitenanzahl: 356

Inhalt:

Karl Heidemann wächst isoliert bei seinen Eltern in dem kleinen Dorf Jettenbrunn auf. Er ist mit dem absoluten Gehör ausgestattet und leidet deshalb Höllenqualen. Die Dorfbewohner meiden die Familie und Karl entwickelt sich zu einer seltsamen Persönlichkeit. Nach einem Mord in der dörflichen Idylle ist nichts mehr, wie es war.


Autor:

Thomas Raab, geboren 1970, lebt nach abgeschlossenem Mathematik- und Sportstudium als Schriftsteller, Komponist und Musiker mit seiner Familie in Wien. Zahlreiche literarische und musikalische Nominierungen und Preise, zuletzt "Buchliebling" 2011 und Leo-Perutz-Preis 2013. Die Kriminalromane rund um den Restaurator Willibald Adrian Metzger zählen zu den erfolgreichsten in Österreich. Zwei davon wurden im Sommer 2014 für die ARD-Degeto verfilmt (mit Robert Palfrader in der Hauptrolle) und werden Anfang 2015 ausgestrahlt.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Buch ist mit einem schon fast poetischen Schreibstil ausgestattet. Die vielen verschachtelten Sätze ermöglichen kein schnelles Lesen. Man muss Satz für Satz lesen, um die Geschichte um den selbst zerstörerischen Karl zu genießen.
Die Spannung ist immer allgegenwärtig. Man spürt von Anfang an das Unheil, das von Karl ausgehen wird. Er wird von der Suche nach Frieden angetrieben. Die Schönheit des Todes bringt ihm die ersehnte Ruhe. Er erfährt nach seinen Taten eine gewisse Befriedigung. Gedichte berühmter Schriftsteller untermalen zwischendurch die irrationale Welt Karls.


Fazit:

Eine unheilvolle und spannende Geschichte um eine kranke Seele!