Ein Mord wird angekündigt

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inkognita Avatar

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Seit Jahren lese ich die Thriller von Ursula Poznanski sehr gerne. In "Stille blutet" stellt sich ein neues Ermittlungsteam rund um die Polizistin Fina Plank vor.

Zum Inhalt: Als Nadine Just in einer Nachrichtensendung ihre eigene Ermordung ankündigt und danach wirklich tot aufgefunden wird, ist das Entsetzen, aber ebenso das Interesse in den sozialen Medien groß - umso mehr, als das nicht der einzige Mord mit #inkürzetot bleibt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden - aber ist wirklich alles so offensichtlich, wie es scheint?

Meine Meinung: Ich fand die Idee mit den angekündigten Morden sehr originell und grundsätzlich gut umgesetzt. Trotzdem ließ die Spannung zwischendurch immer wieder nach. Ich denke, das lag an der Schilderung des Verdächtigen, der mir sehr unsympathsich war und der mich mit seinen unüberlegten Handlungen oft verärgert hat. Gut fand ich indes, dass ab und an kurze Kapitel aus Sicht einer anderen Personen vorkamen, die meine Neugier wieder angestachelt haben.
Der Schluß ist nur zum Teil vorhersehbar, lässt aber viele Fragen offen. Deshalb war ich nur halb zufrieden mit der Lösung.

Zur Hauptperson: Die korpulente, unglaublich sympathische Kommissarin Fina Plank ist ein neues Mitglied der Mordgruppe des LKA und findet hier nur schwer ihren Platz - ihr Kollege Oliver Homburg versucht mit seinem machohaften Gehabe ständig, ihr das Leben schwer zu machen. Ich freue mich, dass Fina sich nicht davon unterkriegen ließ und sich immer wieder behauptete. Auch konnte man bei ihm eine Entwicklung bemerken, was mir gefällt. Ob die beiden sich wohl in den nächsten Büchern der Serie zusammenraufen werden?

Das Cover gefällt mir farblich sehr gut und deutet auf den Handlungsort Wien hin, ist aber auch ein wenig nichtssagend. Auch mit dem Titel werde ich nicht warm.

Ich bin trotzdem neugierig auf den nächsten Teil, was vor allem daran liegt, dass ich Fina Plank wirklich sympathisch fand und gerne wüsste, wie sie ihren Weg weitergeht.