Mord mit Ankündigung

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Bei einer Live-Schaltung im Fernsehen verliest die aufstrebende Nachrichtensprecherin Nadine Just ihren eigenen Tod. Zwei Stunden später ist sie tot. Ihr Ex-Freund Tibor Glaser gerät schnell in den Fokus der Polizei, denn auch bei weiteren Morden scheint er seine Finger im Spiel gehabt zu haben. Doch er beteuert immer wieder seine Unschuld.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und die Story beginnt auch sehr spannend, allerding verlief die Handlung im Mittelteil sehr zäh und für einen Thriller fehlte mir auch die Spannung.
Die Ermittlerin Fina wirkt teilweise sehr unsicher und meint sich als Frau in ihrem Beruf immer wieder aufs Neue behaupten zu müssen. Dies ist sicherlich eine gute Voraussetzung um diesen Charakter in der Fortsetzung dieser Reihe wachsen zu lassen. Ihr Kollege Oliver wird als absoluter Kotzbrocken dargestellt. Sein Verhalten fand ich etwas überzeichnet, es hat mich irgendwann nur noch genervt.
In diesem Thriller ist die vierte Gewalt, die öffentlichen Medien sehr präsent. Diese befeuert immer wieder die Shitstorms in den sozialen Medien. Damit hat die Autorin zwar ein aktuelles Thema aufgegriffen, nur habe ich dies bereits des Öfteren in anderen Büchern gelesen.
Schade, eigentlich lese ich die Thriller von Ursula Poznanski sehr gern, allerdings hat mich dieser so gar nicht gecatcht. Nicht nur dass die Opfer extrem unsympathisch gezeichnet wurden, war mir der Hauptprotagonist einfach zu naiv und bei einigen seiner Handlungen konnte ich nur mit dem Kopf schütteln.