Neue Idee

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löwenmutter Avatar

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Die Idee, den eigenen Tod selbst anzukündigen und ihm nicht entgehen zu können, ist neu und interessant. Die sozialen Medien für die Todesankündigungen zu benutzen, ist ein weiterer faszinierender Schachzug. Eine solche Vorgehensweise des Täters schlägt riesige Wellen und ruft Nachahmer auf den Plan, was die Ermittlungen nicht leichter macht.

Das Ermittlerteam besteht aus einem gemischten Team, in welchem es Reibungen aufgrund des Rollenverständnisses und weiterer Gegensätze gibt. Im Vordergrund steht die Ermittlern Fina Plank. Sie ist keine Vorzeigeermittlerin, sondern soll eine Frau aus dem ganz normalen Leben, eine Identifikationsfigur, darstellen. Mit ihrem Kampf um ihre Rolle im Team weckt sie Empathie. Manchmal steht dieses Thema aber auch etwas zu sehr im Vordergrund.

In den Blickpunkt der Ermittlungen rückt schnell der Ex-Partner des ersten Opfers, Tibor Glaser. Aber ganz so einfach gestrickt ist der Fall nicht.

In einzelnen Kapiteln wechselt die Perspektive zwischen Plank, Glaser und dem Mörder. Letzterer spricht die Leserschaft direkt an. Manchmal klingt das sehr kryptisch. Die Leserschaft soll einen Wissensvorsprung erhalten, wodurch Spannung erzeugt werden soll. Bei mir hat das weniger funktioniert.

Der Krimi liest sich gut und flüssig durch, aber ich hatte mehr Spannung erwartet. Ich hatte mich darauf eingestellt, die Opfer nach der Todesankündigung um ihr Leben kämpfen zu sehen. Doch die Ermittlungsarbeit und die Sicht Glasers stehen im Mittelpunkt.