Packender Nachschub von Ursula Poznanski

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buecherwurm1 Avatar

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Das Cover ist durch das Spiegelbild im See romantisch, was man vom Roman aber nicht behaupten kann. Der Kontrast von rot und schwarz wirkt auch bedrohlich und gefährlich, was für den Inhalt eines Thrillers wohl angemessen ist. Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist gewohnt spannend und mitreißend, von der ersten bis zur letzten Zeile.
In der Geschichte werden Tod, Suizid, Mobbing und sexualisierte sowie seelische und körperliche Gewalt thematisiert. Ebenso kommt das Thema "soziale Medien und fake news" vor, was in unserer heutigen Zeit eine immer größere Rolle spielt. Ich finde nicht, dass diese Themen überhäuft im Buch vorkommen, aber trotzdem sich kritisch damit auseinandersetzen und einen selber zum Nachdenken darüber anregen.
Die Hauptfiguren, die Ermittlerin Fina Plank und der Hauptverdächtige Tibor Glaser, stellt Ursula Poznanski sehr authentisch dar. Dies merkt man vor allem daran, dass diese trotz anfänglicher Perfektion im Laufe der Geschichte ihre kleinen Fehler zeigen und sich die Leser mit ihnen identifizieren können. Poznanski schafft es, dass man trotzdem, oder gerade deswegen Sympathie für die beiden empfindet.
Mit dem Buch "Stille blutet" schafft Poznanski einen großartigen Auftakt zu einer Thrillerreihe, die ich gespannt bin, zu lesen. Die Ermittlerin Fina Plank wird vermutlich in allen Büchern dieser Reihe mit der Aufklärung der Verbrechen beschäftig sein, so wie Beatrice Kaspary und Florin Wenninger in einer anderen Krimireihe von ihr. Ich finde es cool, wenn bekannte Figuren auch in weiteren Büchern/Krimis weiter ermitteln und man keine neuen Figuren mehr kennenlernen muss.
Alles in allem würde ich dieses Buch allen Krimifans empfehlen.