Ein neuer Fall für IQ

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katercarlo Avatar

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Spielsucht, Prostitution, Glamour. Bittere Armut und extremer Luxus. Gewalt. Das alles verbindet man mit Las Vegas. Joe Ide stellt in „Stille Feinde“ vor allem die Schattenseite der Spielerstadt in den Vordergrund. Ein neuer Fall führt Isaiah Quintabe und seinen Sidekick Dodson dorthin. Isaiah war schon in Ides vorherigen Thriller ein ungewöhnlich erfrischender Protagonist. Als Ermittler ohne Lizenz kümmert er vor allem um die Probleme der Armen. Bezahlt wird er dafür meist nur schlecht oder gar nicht.
Zu lösen gibt es dieses Mal nicht nur einen Fall, sondern gleich mehrere. Zum einen versucht Isaiah dem Tod seines Bruders Marcus auf dem Grund zu gehen. Er starb vor Jahren bei einem Autounfall, aber schon bald sieht es aus als wäre Marcus in Wahrheit ermordet worden. Dazu kommt, dass es scheint als müsste Isaiah sein Bild von dem perfekten großen Bruder, durch ein weniger schönes ersetzen.
Außerdem bietet Sarita, Marcus damalige Freundin Isaiah um Hilfe. Ihre Schwester lebt in Las Vegas, ist spielsüchtig und steckt bis zum Hals in Schulden. Um ihre Schuldner bezahlen zu können, bringt sie sich immer mehr in Schwierigkeiten. Der Ermittler soll ihr jetzt aus der Patsche helfen.
Dazu kommt noch eine Gang in L.A. mit der sich Isaiah und Dodson herum schlagen müssen.
In dem Buch passiert also einiges. Langeweile kommt nie auf. Jedoch verhindern die vielen Handlungsstränge einen einfachen Erzählstil. Oft wird in Zeit, Ort und der Erzählperspektive gesprungen und man muss sich beim Lesen konzentrieren. Joe Ides vorangehendes Buch „IQ“ fand ich in dieser Hinsicht besser.