Isaiah in Aktion

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hybris Avatar

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Dieses Buch ist der zweite Band einer Reihe. Den Auftaktband habe ich geliebt! Dieser Folgeband ist leider nicht ganz so stark wie der Erstling. „Stille Feinde“ ist trotzdem spannend.


Wie kommt`s ?

„Isaiah Quintabe, der geniale Privatdetektiv ohne Lizenz, der meistens für die einfachen Leute in Long Beach, L.A., Probleme löst, stößt auf das Wrack des Autos, mit dem vor Jahren sein Bruder Marcus getötet worden war Schnell ist ihm klar: Es war kein Unfall, sondern Mord. Gleichzeitig meldet sich die damalige Freundin seines Bruders – ihre Halbschwester in Las Vegas steckt in Schwierigkeiten. Hoffnungslos spielsüchtig hatte die mit ihrem Freund versucht, die 14K-Triade zu erpressen. IQ und sein Sidekick Dodson machen sich auf nach Las Vegas, um die Situation zu entschärfen. Gleichzeitig regt sich der Verdacht, dass IQs toter Bruder Marcus vielleicht doch kein Heiliger war und Verbindungen zu dem ruandischen Gangster Seb Habimana hatte. IQ muss an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen, denn zudem haben sich noch ein übler Kredithai und die Locos Surenos 13, eine mächtige Gang, an seine Fersen geheftet. Schwerstarbeit für IQ und Dodson, die zur Hochform auflaufen. Und im Hintergrund lauert ein düsterer Feind …“

Ein Unfall, der womöglich Mord war – dieses Element findet man sehr oft im Krimi – und Thrillergenre. Hier passt es aber gut zum Geschehen, und ich finde diesen Ansatz eigentlich ganz gelungen.
Isaiah ist ein toller Protagonist, aber die Handlung des Romans ist mir leider etwas zu langatmig geraten. Eine Straffung hätte der story gut getan, finde ich. Es ist nicht unbedingt einfach, den Handlungsverlauf in kurzen Sätzen widerzugeben, daher lasse ich es, um nicht zu spoilern. Es gibt schillernde Figuren und den einen oder anderen flotten Spruch, manchmal wird es regelrecht philosophisch. Boyz n tha hood!
Ich vergebe für „Stille Feinde“ 4 von insgesamt 5 möglichen Sternen. Fans der Reihe rund um I.Q. sollten dieses Buch lesen. Ich denke aber, dass es mehr Sinn macht, den Roman auf Englisch zu lesen, weil vor allem der Slang im Original authentischer klingt:

»Ich brauche nur noch ein bisschen Zeit«, sagte Benny. »Eine Gnadenfrist.« »Gnadenfrist?«, fragte Leo. »Was glaubst du, mit wem du’s zu tun hast, der Dumme-Idioten-Kreditgenossenschaft? Eine Gnadenfrist? Den Begriff gibt es in meinem Alltagswortschatz nicht, und falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich bin ein Krimineller. Ein engagierter, reueloser und gesetzesferner Motherfucker. Ich halte mich an niemandes Regeln außer meinen eigenen, und meine Regel Nummer eins lautet: Zahl mir mein scheiß Geld.«

Trotzdem kein schlechtes Buch! Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.