Schräg, spannend, überraschend!

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annamichalea Avatar

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Zu allererst stört es mich bei Buchreihen immens, wenn das Cover so extrem voneinander abweicht. Im ersten Buch von Joe Ide mit Isaiah Quintabe als Ermittler fand ich das Cover passend, weil es gerade die Andersartigkeit des Thrillers betonte. Im Vergleich dazu kommt das Cover von "Stille Feinde" brav daher.
Isaiah Quintabe verfolgt einerseits eine neue Spur im Todesfall seines Bruders Marcus, der sich als Mord entpuppt, andereseits eine Problem, dass die ehemalige Freundin seines Bruders an ihn heranträgt. Auf manchmal etwas zu unglaubwürdigen Windungen haben die Fälle miteinander zu tun, aber Fiktion ist ja das Werkzeug des Autors.
Besonders gefallen mir, neben der Unvorhersehbarkeit des Buches die Sprachschöpfungen des Autores. Ich vermute, dass sie in der Übersetzung annähernd weitergegeben werden. Hier ein Beispiel: Wut sog ihm die Feuchtigkeit aus dem Mund und surrte in seinem Schädel wie eine Starkstromleitung.
Alles in allem ein spannender Thriller, wobei ich hier den in der Literatur zu dem Autor oft erwähnten Vergleich von Isaiah Quintabe mit Sherlock Holmes noch nicht einmal ansatzweise nachvollziehen kann.