Spannend aber sehr brutal

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stephaniep Avatar

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Isaiah Quintabe ist ein Privatdetektiv, der allerdings ohne Lizenz in LA ermittelt. Eines Tages stößt er auf ein Autowrack. Mit just diesem Auto wurde mehrere Jahre zuvor sein Bruder getötet. Isaiah vermutet allerdings, dass es sich dabei um keinen Unfall sondern Mord gehandelt hat. Zudem erhärtet sich der Verdacht, dass Isaiahs Bruder Kontakt zu einem ruandischen Gangster hatte. Isaiah erhält einen Anruf, dass eine Bekannte in großen Schwierigkeiten steckt. Daraufhin reist er nach Las Vegas um die Situation zu entschärfen. Isaiah ist mit den beiden Fällen mehr als gefordert, allerdings lauern noch weitere Gefahren und Aufgaben auf den Privatdetektiven.

Joe Ides Shreibstil ist sehr fesselnd, flüssig und mitreißend. Der Autor kann sofort Spannung aufbauen und diese bis zum Ende aufrecht erhalten. Zudem gibt es im Buch immer wieder Steigerungen der Spannung. Mir persönlich waren allerdings einige Szenen zu brutal und gewaltverherrlichend, was meine Lesefreude immer wieder gemindert hat. Ansonsten war die Handlung allerdings sehr flüssig und es gab weder Wiederholungen noch unnötige Längen.

Nach dem Lesen des Klappentexts hatte ich Bedenken ob man der Handlung folgen kann, da im Buch viele verschiedene Fälle sind. Diese anfänglichen Bedenken waren allerdings in keinster Weise berechtigt und haben sich komplett als falsch herausgestellt. Der Autor schafft es wirklich gut die unterschiedlichen Fälle zu verbinden und eine runde und gut verständliche Handlung zu schaffen. Ich konnte der Handlung problemlos vom Anfang bis zum Ende folgen.

„Stille Feinde“ ist bereits der zweite Band rund um Isaiah Quintabe. Ich kannte den Vorgänger noch nicht und hatte dennoch keinerlei Probleme in die Handlung einzusteigen oder ihr zu folgen. Meiner Ansicht nach kann dieses Buch komplett eigenständig gelesen werden und es ist kein Vorwissen aus dem ersten Band notwendig. Obwohl mir das Buch im Großen und Ganzen sehr gut gefallen hat bin ich mir nicht sicher, ob ich auch in Zukunft Bücher des Autors lesen werde. Mir waren einige Szenen einfach viel zu blutrünstig, was meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen.

FAZIT:
„Stille Feinde“ ist ein wirklich gelungener Thriller, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. Sowohl die Handlung als auch die Protagonisten konnten mich überzeugen. Mir persönlich waren allerdings einige Szenen zu brutal und gewaltverherrlichend. Diese hätte meiner Meinung nach auch mit weniger Brutalität beschrieben werden können. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!