Ich wollte diese Rezension schon früher veröffentlichen, aber…

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buchschmerle Avatar

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…mein Sohn hat mich nicht gelassen, weil er das Buch unbedingt alleine durchlesen wollte. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut, die Abenteuer von Super-Pupsboy gemeinsam zu lesen. Immerhin kommen bereits auf der ersten Seite Pupse UND Kuchen vor - was will man als Mutter eines Erstklässlers mehr?

Aber, “Stinknormal ist anders” hat mir einen Strich durch “humorvollen Abende mit Mama” gemacht. Denn:

1. Jedes Schulkind kann sich einfach nur zu gut mit den beiden Protagonisten Paul und Blümchen identifizieren. Und hätte sicher auch gerne Pupskräfte, um gemeine Mitschüler in die Schranken zu weisen.

Paul darf bestimmte Sachen nämlich nicht essen. Marzipan, Erdbeeren, Lakritze,...seine Mama sagt, dass er die nicht verträgt. Aber wie das als exploratives Kind eben so ist: Paul isst sie doch. Und bekommt davon - wie sein Vater sagt - Flatulenzen. Pupse mit Superkräften. Schlafpupse, Lachpupse, Wahrheitspupse, alles ist dabei.

2. Nicht nur die Sprache könnte dem Gehirn eines Grundschülers entsprungen sein, auch die Gestaltung ist dementsprechend passend.

Fett gedruckte Wörter, großgeschrieben, wie im Comic über die ganze Seite platziert: Das Buch macht schon beim Angucken Spaß. Ein Pupsometer am Seitenrand zeigt den Lesefortschritt im Buch und motiviert zum Weiterlesen. Das erste große Highlight, das direkt gefeiert wurde, war hier allerdings das mitgelieferte Lesezeichen, das besonders witzige Sätze enthüllt oder für geheime Botschaften genutzt werden kann.

3. So lustig das Buch auch ist, es ist nicht albern, sondern trotzdem sehr spannend.

Da ich das Buch ja nicht selbst mitlesen durfte, musste ich mich auf den jungen Experten des Hauses verlassen. “Fünf Sterne geb ich, wenn das die Skala ist”, sagte er. “Ich möchte noch was schreiben, was am besten war. Was hat dir denn am besten gefallen?” bohre ich nach. Nach ca. 5 Minuten grübeln, in die Gegend starren und einer Wiederholung der Frage meinerseits kam dann doch eine Antwort. Und die war: “Als der Paul die Frau Eschweiler gerettet hat. Mit einer Pupsblase unter Wasser, seine Lieblingslehrerin. Das war knapp.”

Also, wir geben diesem Buch 5 Sterne und möchten gerne einen zweiten Teil. Vielleicht hab ich es bis dahin dann auch durchgelesen.