Nichts für schwache Nerven

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Praktisch ab der ersten Seite der Leseprobe gelingt es Tania Carver in ihrem neuen Thriller „Stirb mein Prinz“ eine hohe Spannung aufzubauen.

Cam, der junge Hilfsarbeiter bei einer Bau- und Abrissfirma, sowie Gav, der Vorarbeiter, sollen sich ein altes abbruchreifes Haus ansehen. Schon beim Anblick des alten Gebäudes kommen ihnen Angstgefühle. Beim Betreten des Hauses weht ihnen ein sonderbarer Geruch entgegen, als wäre jemand gestorben. Im Licht einer Taschenlampe gehen sie durch das Haus und in den Keller. Hier entdecken sie in einem Käfig aus Knochen ein halbwildes Kind, das sich in den Arm von Cam verbeißt, nur mühsam kann er sich davon befreien.
In einem weiteren Handlungsstrang erfährt man von Faith, einer Prostituierten, die von einem unbekannten Freier durch den Wald gejagt wird. Als sie die rettende Straße erreicht, wird sie von einem Auto erfasst.
Die beiden ermittelnden Beamten, die sehr gegensätzlich scheinen, lernt der Leser nur kurz kennen, als sie den Keller mit dem Käfig betreten. Überall liegen verwelkte Blütenblätter und an den Wänden finden sie seltsame Symbole. Was hat das alles zu bedeuten? Welche Verbindung gibt es zu Faith?

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und auch sehr bildhaft. Man spürt das Unbehagen der Bauarbeiter, als sie das Haus betreten und die Angst von Faith als sie durch den Wald hetzt. Die Leseprobe verspricht Spannung und reißt einen mit, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Thriller nichts für schwache Nerven ist.