Ein Retelling der etwas anderen Art!

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Natalie Haynes Retellings der griechischen Sagengestalten konnten mich doch gut überzeugen.
Während in Stone Blind Medusa‘s Geschichte thematisiert wird, geht es in A Thousand Ships um den Kampf um Troja bzw. was den Frauen danach alles geschieht.
Natalie Haynes hat einen ganz eigenen Schreibstil. Sehr emotionslos und distanziert gehalten schildert sie eindrucksvoll die damaligen Geschehnisse. Durch extrem viele Sichtweisen wird man als Leser auch vor eine deutliche Herausforderung gestellt, jedoch hat mir dies besonders in A Thousand Ships sehr gut gefallen, da hier die verschiedenen Sichtweisen noch besser zur Geltung kamen. Es gab nach einem so großen Krieg nie nur reine Gewinner und Verlierer.
Bereits in Stone Blind bei den Kapitel Gorgoneions als auch in A Thousand Ships innerhalb der Kapitel der Muse, durchbricht die Autorin die vierte Wand und spricht mit ihren Figuren direkt den Leser an.
Literarisch kann ich die Bücher wirklich nur empfehlen und auch die Recherche Arbeit über die verschiedenen griechischen Helden und Götter wurde großartig ausgearbeitet und in die Geschichte eingewoben.
Jedoch war mir besonders bei Medusa’s Geschichte der Fokus zu wenig auf ihr als Hauptprotagonistin, da dieser sich doch mehr und mehr auf Perseus Lebensweg verlagert hat. Auch waren mir manche Beschreibungen zu einseitig feministisch angehaucht. Dies war bei A Thousand Ships ausgeglichener. Dort brachten die zahlreichen Sichtweisen jedoch etwas Unruhe in die Geschichte und auch der finale Zusammenschluss kam etwas abrupt und ließ mich als Leser nicht vollkommen zufrieden zurück.
Literarische Mittel und Recherche Arbeit: 5 ⭐️
Handlungsverlauf: 3 ⭐️