Supergeheimagenten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
majandra Avatar

Von

1) Inhalt

Tim Pratt und Andy Deemer erzählen in ihrem Buch genau das, was der Titel verrät: Es geht um einen Angriff der Killerbienen, der von Stormglass-Agenten aufgedeckt und vereitelt werden soll. Dabei beginnt das Buch recht spannend und schildert zuerst einmal mehrere "Unfälle", die von den Bienen verursacht worden sind - aufgedunsene tote Kühe oder Katzen und so weiter. Hier kommt Jake ins Spiel, dessen Geheimname "Hale" ist. Er wird von Lizzie und Filby rekrutiert, die beide ebenfalls in seinem Alter (14 Jahre) und schon seit langem Agenten bei Stormglass sind. Jake bekommt eine Menge Agenten-Gadgets, die ihm bei seiner Arbeit unterstützen, und er macht sich heimlich (seine Eltern glauben, er sei mit Freunden für ein paar Tage an einem See) quer durch die Welt auf, um die geheimen Machenschaften rund um die Bienen aufzudecken, die der riesige Konzern Vindiqo verursacht.

2) Stil, Spannungsbogen

Das Buch lässt sich sehr leicht lesen, man kommt in einen guten Lesefluss, was nicht nur für erwachsene Leserinnen so ist, sondern auch für die Zielgruppe, für die das Buch geschrieben ist. Spannung wird vor allem inhaltlich aufgebaut, da viele Fragen aufgeworfen werden, die sich aus Sicht von Jake und auch für den Leser / die Leserin logischerweise ergeben, welche jedoch erst im weiteren Verlauf des Buches geklärt werden (oder geheimnisumwoben im Dunklen bleiben). Vor allem dadurch, dass immer wieder neue Ereignisse ihren Lauf nehmen, bleibt die Spannung beim Lesen immer aufrecht und man erwartet interessiert, wie die Kinder aus dieser Situation herauskommen werden oder wie sich der weitere Verlauf der Geschichte entwickeln wird (vor allem dank der Überraschungen und Intrigen). Daher sehr gelungen!

3) inhaltlicher Wert

Was natürlich auffällt, ist der übertriebene Einsatz von Gadgets in der Geschichte, die an Realismus zwar nachvollziehbar sind, jedoch kommt einem beim Lesen schon das eine oder andere Mal die Frage, ob das noch glaubhaft sein kann, was da alles an technischer Raffinesse aufgeboten wird, vor allem, da es sich um Kinder handelt, die in der Geschichte mit diesen Geräten umgehen und arbeiten. Für eine erwachsene Leserschaft ist das Ganze wohl etwas zu übertrieben, für die Zielgruppe, an die das Buch gerichtet ist, kann genau das jedoch vielleicht den Reiz des Buches ausmachen - denn welcher 14Jährige wäre nicht gern in seinem geheimen zweiten Leben Geheimagent mit Zugang zu allen nur erdenklichen möglichen und unmöglichen technischen Spielereien? Und das alles völlig kostenlos! Auch können sich vermutlich gerade Kinder und Jugendliche gut in die vorgestellten ProtagonistInnen hineinversetzen und die Geschichte viel hautnaher als Erwachsene miterleben. Insofern kann dem Buch wohl ein pädagogischer Wert nicht ganz abgesprochen werden.

4) Sonstiges

Das Cover ist interessant gestaltet und passt meiner Meinung nach auch gut zum Inhalt des Buchs. Auch, dass das Stormglass-Logo außen abgedruckt ist, macht das Buch fast zu einem geheimen Stormglass-Bericht. Besonders erwähnenswert finde ich auch, dass es am Ende des Buchs eine Leseprobe zum nächsten Stormglass-Band gibt, sodass die jungen LeserInnen gleich einen Einblick bekommen, wie es weitergehen wird.