Sturmherzen - Er der Sturm, sie das Herz

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Aurora ist die Prinzessin von Pavan und hat damit die Aufgabe, die Stadt vor den umherkreisenden Stürmen mithilfe von Magie zu schützen. Doch unerklärlicher Weise ist sie nicht im Besitz dieser Magie, weshalb sie eine Hochzeit mit dem mächtigen Prinzen Cassius eingehen soll – denn er hat mehr Sturmherzen gefangen, als alle anderen, die sie kennt. Doch auch Cassius hat seine eigenen Geheimnisse und so verlässt Aurora den behüteten Palast und trifft auf Sturmjäger, die es eigentlich gar nicht geben sollte.

Mir hat die Leseprobe so sehr gefallen, dass ich mich ganz begeistert auf das Buch gestürzt habe. Der Anfang ist bestickt mit den Einzelheiten über die Stürme und Sturmmagie. Ich finde die Magie, die um die Stürme gewoben wurde, klasse und bin sehr gespannt, wie sie sich in den Folgebänden noch weiterentwickelt. Sturmherzen, Stürme in Fläschchen, Stürme mit eigenen Gedanken und Gefühlen und den Verbindungen zu den Menschen, sind sehr vielfältige Ideen und wurde super umgesetzt. Die ganzen Passagen um diese Magie und auch die Kämpfe mit den Stürmen sind sehr spannend zu lesen und für mich das Herzstück des Buches.

Natürlich brauchen wir unsere Helden, die es mit den Stürmen aufnehmen. Zu Beginn des Buches lernen wir neben Aurora, die anfänglich eher mädchenhaft ist, sich im Laufe des Buches aber durchaus positiv zu einer jungen, stärkeren Frau entpuppt, den Prinzen Cassius kennen. Auch die Stellen mit ihm haben mir sehr gefallen und ich fand es schade, als Aurora sich den Sturmjägern angeschlossen hat und damit Cassius den Rücken zugekehrt hat. Denn Cassius ist – ebenso wie Aurora für ihn – nicht das, was er vorgibt zu sein und ich hoffe, dass im Folgeband näher auf ihn und seine Geschichte eingegangen wird. Angedeutet wurde zumindest so manches.

Bei den Sturmjägern trifft Roar dann auf Lock den tollkühnen Sturmjäger (der zufällig genauso heißt, wie die Stadt, aus der Prinz Cassius stamm...). Er ist mir ebenfalls sympathisch, leider fand ich Cassius als Charakter interessanter. Lock ist lieb und nett – das war es dann auch schon. Deshalb haben mir seine und Roars Stellen auch nicht ganz so gut gefallen, wie die mit Cassius.

Trotzdem war es ein angenehm und schnell zu lesendes Buch. An dem Schreibstil habe ich nichts aussetzen. Vermehrt sind mir die kleinen Tippfehler aufgefallen. Natürlich ist kein Buch perfekt, doch da ich über die meisten Fehler ungesehen hinweglese, fand ich es in diesem Buch sehr auffällig (dafür kann die Geschichte natürlich nichts und bekommt von mir auch keinen Abzug!).

Was das Ganze aufgefrischt hat und was ich inzwischen auch für mich entdeckt habe, sind Kapitel aus mehreren Charaktersichten. Das hat den langen Block von Aurora und Lock aufgelockert und man erfährt, was sonst noch so in der Welt passiert – und das wirft zusätzliche Fragen auf.

Roar trifft aber nicht nur auf die beiden jungen Männer, sondern noch auf einen ganzen Haufen Sturmjäger, die alle für sich mit ihren Eigenschaften hervorstechen und für mich angenehme Nebenfiguren sind – ebenfalls mit ihren noch ganz eigenen Geheimnissen.

Zum Ende hin taucht dann noch der Sturmlord auf – und es werden noch mehr Fragen aufgeworfen, die beantwortet werden wollen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band weiter geht. Mit Aurora, mit Lock, mit Cassius, mit Pavan – und dem Sturmlord, der die Stürme auf die Städte zu hetzen scheint und mit dem Aurora eine bisher noch unbekannte Verbindung hat.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch jedem, der Fantasy sucht, wo nicht nur die Liebesbeziehung im Vordergrund steht, sondern auch eine wunderbar durchdachte Sturmmagie.