Strafe

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readpassion9 Avatar

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In "Strafe" von Hakan Nesser und Paula Polanski erhält die Hauptfigur, der Schriftsteller Max Schmeling einen Brief von seinem ehemaligen Klassenkameraden Tibor Schittkowski, den er seit der Schulzeit nicht mehr gesehen hat und der nicht wirklich sein Freund war, ein Typ der ihm nicht mal sonderlich sympathisch war. Damals hatte Tibor aufgrund seines Namens den Spitznamen "Scheißhaufen" erhalten. Tibor teilt ihm mit dass er nicht mehr lange zu leben hat und jetzt seine Hilfe braucht, bittet ihn um einen Besuch, schließlich hätte er ihm in der Vergangenheit schon zweimal das Leben gerettet. Max lässt sich darauf ein und ist kurze Zeit später bei seinem alten Schulkamerad, der ihm seine Memoiren übergibt und Max mit etwas aus der Vergangenheit konfrontiert, das er noch nicht wusste.

"Strafe" ist wirklich ein sehr ungewöhnliches Buch, das zuerst mit der Handlung um Max Schmeling beginnt, dann aber aus ganz anderen Perspektiven geschildert wird. Die verzwickte Handlung führt oftmals auf falsche Fährten, wenn ich eine Wendung erwartet hatte wurde ich mit einer ganz anderen überrascht, so dass die Geschichte überhaupt nicht vorhersehbar war. Das Ende hätte ich so nicht erwartet.

Ich habe ein wenig gebracht um in die Handlung reinzukommen, war nach einiger Zeit aber gefesseslt und habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen.
Die Story ist gut durchdacht, es geht auch um die Frage, welche Auswirkungen das eigene Handeln auf andere Menschen hat, wie es andere beeinflusst. Der anspruchsvolle Schreibstil und die ungewöhnliche Geschichte machen es zu einem wirklich lesenswerten Buch. Ich werde es gern weiter empfehlen.