Tiefsinnig und sonnig

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hanawiddige Avatar

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Zuerst war ich irritiert, dass ein Autor von nur 21 Jahren mit "Strahlemann" einen autobiografischen Roman liefert. Aber Fritz Schäfer tut es einfach. Beim Lesen der ersten Seiten fiel mir dann auf, dass es gar keine Rolle spielt, wie alt jemand ist, wenn er rückblickend über sein Leben schreibt, sondern nur, welche Geschichte er erzählt.
Erfrischend witzig greift Fritz Schäfer Themen auf, die für uns heute voller Relevanz sind, aus welchen Gründen wir heiraten oder wie unsere Gesellschaft mit behinderten Menschen umgeht. Innerhalb der familiären Strukturen, die nun einmal so sind, wie sie sind, versucht der Ich-Erzähler als "Strahlemann" das zu erfüllen, was sein toter Großvater ihm durch diesen Spitznamen schon in die Wiege gelegt hat.
Das strahlende Cover erfüllt genau diese Erwartung und weckt noch mehr mein Interesse Strahlemanns ganze Geschichte zu erlesen.