Empfehlenswert!

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mainstreamgoere Avatar

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Der Frühling ist vorbei, der Sommer ist im vollen Gange und schon schießen auch die Sommerbücher wie Unkraut aus der Erde. Dies mag auf den ersten Blick vielleicht negativ klingen, allerdings lese ich sehr gerne zwischendurch ein solches Buch. Problem ist nur, dass man sich aufgrund der vielen Neuerscheinungen nur schwer für ein solches entscheiden kann. Da ich Tanja Janz allerdings seit geraumer Zeit auf einigen Social Media Plattformen folge, wollte ich ihrem neuesten Werk „Strandperlen“ unbedingt eine Chance geben.

Tanja Janz hat es dabei geschafft, mich auf nahezu jeder Seite gut zu unterhalten, denn die Geschichte wird nicht nur sehr kurzweilig erzählt, sondern konnte mich auch mit humorvollen Momenten und liebenswerten Figuren begeistern. Dabei verwendet die Autorin zwar eine recht simple Sprache, allerdings hat mich dies aufgrund des Genres absolut nicht gestört. Dazu sind die Figuren gut ausgearbeitet. Hier lernt man nicht nur Figuren kennen, die sich hauptsächlich für die neuesten Klamotten oder den teuersten Lippenstift interessieren, sondern junge Frauen, die authentisch und sympathisch sind und wissen, worauf es im Leben ankommt.

Stephanie und Insa fand ich nicht nur sehr sympathisch, sondern auch tiefgründig. Die beiden Cousinen finden erst sehr spät zueinander, da ihre Mütter untereinander zerstritten sind und somit jeglichen Kontakt zwischen ihnen unterbunden wurde. Erst durch ihre Tante lernen sie sich tatsächlich kennen und erhalten eine gemeinsame Aufgabe, denn diese sollen sich fortan um die „Strandperle“ kümmern, die zuvor von ihrer Tante geleitet wurde. Hierbei haben sie sich eine wunderschöne, in den Dünen gelegene Pension vorgestellt, allerdings entpuppt sich diese dann doch als ganz andere Lokalität, was für viel Verwirrung und Frust sorgt.

Dabei haben Stephanie und Insa bereits andere Probleme, mit denen sie sich rumschlagen müssen, denn während Insa keinen passenden Job als Archäologin findet und dafür im Grill ihrer Eltern jobben muss, muss Stephanie zusehen, wie ihr Mann sie mit seiner Sekretärin betrügt. So unterschiedlich die beiden Frauen dabei auch sein mögen, so sehr ergänzen sie sich aber auch trotz der ganzen Turbulenzen. Dabei fand ich es besonders spannend, wie die beiden Frauen zunächst miteinander umgegangen sind, denn durch ihre Familienverhältnisse hatten sie nicht besonders den besten Start miteinander. Dennoch wird ihr Aufeinandertreffen und ihr Handeln im Bezug auf die „Strandperle“ sehr authentisch beschrieben, sodass ich großen Spaß mit ihnen hatte.

Das Cover passt perfekt zum Genre und versetzt den Leser in Urlaubsstimmung. Das Meer, die Dünen, der Leuchtturm und das Wohnmobil harmonieren sehr gut miteinander, sodass das Cover für mich jetzt schon ein Eyecatcher ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich auf eine angenehme und unterhaltsame Sommergeschichte eingestimmt.

Insgesamt konnte mich „Strandperlen“ mit sympathischen Figuren, wunderschön beschriebenen Landschaften und einem tollen Humor begeistern, sodass ich mit Sicherheit nochmal irgendwann nach St. Peter-Ording zurückkehren werde. Wer bereits diverse Romane u.a. von Dora Heldt mochte, wird hierbei ebenfalls großen Lesepaß vorfinden. Ich kann es nur empfehlen.