Elbmarschgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
msl_kl Avatar

Von

Die Zwillinge Enna und Jale warten sehnsüchtig auf den Tag, an dem die Mutter Alea aus dem Gefängnis entlassen wird. Als der Tag endlich da ist, steht Enna alleine vor dem Gefängniseingang. Jale ist in der Nacht vorher verschwunden und ihre Mutter Alea kommt nicht raus. Verzweifelt macht sich Enna auf die Suche nach ihnen und stößt auf erschütternde Geheimnisse.

Die Geschichte ist auf mehreren Zeitebenen geschrieben, die gut gekennzeichnet sind, um nicht durcheinander zu kommen. Es geht zurück in die jungen Jahre von Mutter Alea, damit man die heutigen Zusammenhänge versteht. Ich fand die Geschichte sehr spannend erzählt. An manchen Stellen fast schon ein kleiner Krimi. Es gibt immer wieder Wendungen in Ennas Blickwinkel, wo sie sich anpassen und das Erfahrene verdauen muss. Anschaulich beschreibt die Autorin, wie sich einzelne Lebensentscheidungen auf das Leben von vielen auswirkt. Die Stimmung entlang der Elbe und das Leben der Bewohner dort, wird sehr gut eingefangen. Das Buch ist ein regelrechter Generationenroman, da das Erzählte weit zurückreicht. Es wurden auch historische Ereignisse im Geschehen eingeflochten, die im Nachwort nochmal erklärt werden. Ich habe mich von dieser Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt, sehr empfehlenswertes Buch!