Generationen im Fluss

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misspider Avatar

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Mit Stromlinien entführt uns die Autorin an die Elbe, wo sie ein regelrechtes Familienepos um Rache, Schuld, Vergebung und das Finden der eigenen Identität erzählt. Die Handlung ist stark verschachtelt und obwohl alles perfekt ineinandergreift und die dramatische Geschichte dreier Generationen sehr fesselnd zu lesen war, fand ich das Buch gleichsam zu langatmig. Ein Problem daran war wohl dass ich mit keiner der Hauptpersonen richtig warm werden konnte. Selbst die jugendliche Erzählerin Enna, die sich langsam von einer anfänglichen Zicke zu einer dann doch sympathischen Person entwickelte, schaffte es nicht, eine gewisse Distanz zu überbrücken, aus der ich die Geschichte stets nur wie eine Beobachterin verfolgte statt mitzufiebern und mitzufühlen. Es gab unglaublich viele Erzählstränge, und irgendwann wurde es mir einfach ein bisschen zu viel, wohin ich meine Aufmerksamkeit richten sollte. Vielleicht erwischte mich das Buch auch einfach zum falschen Zeitpunkt, aber letztendlich kommt es für mich nicht ganz an das Erstlingswerk der Autorin heran.
Fazit: Ein Familienepos über drei in Schuld und Rache verstrickte Generationen.