Lebensader

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heikek Avatar

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Für den Roman wurde ein auffälliges Cover gewählt, das sehr gut passt. Auch der Titel ist meiner Meinung nach gut gewählt. Cover und Titel haben sofort mein Interesse an diesem Roman geweckt.
Die Zwillinge Enna und Jale leben bei ihrer wortkargen  Großmutter Ehni im Alten Land in einem Haus an der Lühe. Während Jale ruhig ist und soziale Kontakte knüpfen kann, ist Enna provokant und meidet soziale Kontakte. Für Enna ist Jale nicht nur Schwester, sondern auch Freundin. Das Leben der beiden ist geprägt von der Lühe und der Elbe, von den Elbinseln und der Natur. Mit ihrem Boot Sturmhöhe fahren sie so oft wie möglich auf die Insel Hanskalbsand, eine unberührte Insel, die unter Naturschutz steht. Von dort haben sie einen guten Blick auf eine andere Insel, auf Hahnöfersand. Auf dieser Insel wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts ein Gefängnis errichtet und in diesem Gefängnis verbüßt ihre Mutter eine lange Haftstrafe. Doch bald kommt der Tag an dem ihre Mutter entlassen werden soll. Doch an diesem Tag überschlagen sich die Ereignisse. Jale verschwindet am morgen der Entlassung und die Mutter erscheint nicht am Gefängnistor. Für Enna beginnt die Suche nach der Mutter und der Schwester, und nach der Wahrheit um die Ereignisse, die zu der Haftstrafe der Mutter geführt haben.
Die Autorin, Rebecca Frank, hat einen Roman geschrieben, der die Gefühle und Gedanken der handelnden Personen sehr gut beschreibt. Die Ereignisse der Gegenwart werden immer wieder durch Rückblicke in die Vergangenheit unterbrochen und nach und nach erfährt der Leser die einzelnen Zusammenhänge. Stromlinien ist für mich ein lesenswerter und unterhaltsamer Roman.