Ungeschönt ehrlich und so wichtig!
Dieser autofiktionale Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die schon immer "anders" war, aber - unter anderem durch den gender health gap - nicht die richtige Diagnose bekam. Mit viel Witz und unverfrohrener Ehrlichkeit schildert die Protagonistin ihren Weg zur Diagnose, die Hinweise, die es seit jüngster Kindheit gab, sowie die Reaktionen der Leute in ihrem Umfeld. Besonders gelungen finde ich gleich die erste Sequenz, als sie ihrem Vater von der Autismusdiagnose berichtet und sein Verhalten nahelegt, dass er derjenige ist, der es ihr vererbt haben könnte.
Es ist erschreckend, wie viele Frauen erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter Neurodivergenzen diagnostiziert bekommen und sich bis dahin mit Fehldiagnosen wie "Depression" oder "Zwangsstörung" zufrieden geben mümüssen. Bereits auf den ersten Seiten spürt man den Frust und die Wut, die diese Situation hervorrufen kann, aber auch die Auswirkungen auf die Psyche, wenn man sich ständig "falsch" fühlt. Es ist ungeheuer wichtig, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass viele Diagnosekriterien auf der Untersuchung männlicher Kinder beruhen und grundsätzlich sehr starr und stereotyp sind, und besonders für Mädchen und Frauen praktisch gänzlich unbrauchbar sind.
Ich erhoffe mir von dem Roman eine authentische Insiderperspektive, die zu mehr Bewusstsein und auch Empathie gegenüber neurodivergenten Personen führt. Ich freue mich sehr darauf, das Buch zu lesen!
Es ist erschreckend, wie viele Frauen erst im fortgeschrittenen Erwachsenenalter Neurodivergenzen diagnostiziert bekommen und sich bis dahin mit Fehldiagnosen wie "Depression" oder "Zwangsstörung" zufrieden geben mümüssen. Bereits auf den ersten Seiten spürt man den Frust und die Wut, die diese Situation hervorrufen kann, aber auch die Auswirkungen auf die Psyche, wenn man sich ständig "falsch" fühlt. Es ist ungeheuer wichtig, die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass viele Diagnosekriterien auf der Untersuchung männlicher Kinder beruhen und grundsätzlich sehr starr und stereotyp sind, und besonders für Mädchen und Frauen praktisch gänzlich unbrauchbar sind.
Ich erhoffe mir von dem Roman eine authentische Insiderperspektive, die zu mehr Bewusstsein und auch Empathie gegenüber neurodivergenten Personen führt. Ich freue mich sehr darauf, das Buch zu lesen!