Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft?

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hasi84 Avatar

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Wer kennt sie nicht? Diese verbotene Liebe, die man sich nicht eingestehen will, die einen trotzdem in ihren Bann zieht?

Mia fällt aus allen Wolken, als sie plötzlich von ihrem Freund verlassen wird. Als wenn das noch nicht genug wäre, erfährt sie bald darauf, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hatte und ihr ganzer Freundeskreis davon wusste…! Mia weiß sich keinen anderen Rat, als Hals über Kopf zu ihrem Bruder zu flüchten. Dort angekommen steht auf einmal Josh vor ihr, ein Mitbewohner ihres Bruders. Um Mia ist es bald geschehen, sie verliebt sich in Josh, der jedoch offensichtlich eine Liaison mit einem anderen Typen hat. Lange kann sich Mia ihre Liebe nicht eingestehen, doch diese ist schließlich stärker und somit nimmt das Schicksal seinen Lauf. Weder Mia noch Josh trauen sich, einen weiteren Schritt zu gehen. Schon bald werden sie beste Freunde und keiner der beiden will offensichtlich die gute Freundschaft riskieren. Eine Geschichte der vergebenen Chancen, die zum Nachdenken anregt. Wie schnell man sich durch leichtfertige Aussagen und Handlungen in eine vorgefertigte Meinung verbeißt.

Miles verdreht die Augen und seufzt: „Ihr habt ein großes Kommunikationsproblem.“

Das Buch ist in der ersten Hälfte aus der Sicht von Mia geschrieben, in der zweiten Hälfte wird in der Ich-Perspektive von Josh berichtet. Der Erzählzeitraum erschließt sich über mehrere Monate, immer wieder erfolgen Zeitsprünge, die aber den Erzählfluss nicht stören.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es drückt Lebensfreude aus, sieht nach Sommer aus. Genau das Richtige für einen kalten Winterabend, dem man mal für ein paar Stunden entfliehen will.

Dies ist der zweite Teil einer Serie von Ina Taus, das Buch kann aber unabhängig vom ersten Teil gelesen werden. Man erfährt auf den ersten Seiten alles Wichtige über die Clique und die Vorgeschichte. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn sie in vieler Hinsicht vorhersehbar war. Trotzdem hat die Autorin spannend erzählt, man nimmt das Buch gerne zur Hand und möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte zwischen den Hauptcharakteren endet. Kritikpunkt ist die oft wiederholende Erzählweise. Irgendwann weiß man schließlich, wie es um die beiden steht und dadurch wird das Buch unnötig in die Länge gezogen.