Grenzenlose Angst

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liesmal Avatar

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Zwei Jahre ist es her, seit die fünfjährige Tilly Delaney spurlos verschwunden ist. Dass der Fall viel zu schnell ungelöst zu den Akten gelegt wurde, damit kommen Tillys Eltern nicht klar – und sie schmieden einen Plan: Mit außerordentlicher Raffinesse besetzen sie ein forensisches Labor, nehmen Geiseln und fordern: „Findet unsere Tochter oder wir werden Stunde um Stunde alle Beweise für andere ungeklärte Fälle vernichten.“
Nach dieser Forderung sehe ich das Cover mit anderen Augen, denn ich erkenne jetzt, welche Dramatik sich hinter dem Bild verbirgt.
Detective Charlie Hoskins droht alles zu verlieren, was er in den letzten fünf Jahren erarbeitet hat, als er undercover in einer Motorradgang unterwegs war. Also muss er Tilly finden. Den Anspruch, den Cold Case zu lösen, hat auch Lynette Lamb, die gefeuert wurde, noch bevor sie ihren Dienst als Polizeibeamtin antreten konnte.
In einem rasanten Tempo geht es in relativ kurzen Kapiteln von einem Schauplatz zum nächsten. Dabei die Spannung so hoch zu halten, dass es schier unmöglich scheint, das Buch einmal aus der Hand zu legen, ist ein besonderes Geschick der Autorin Candice Fox. Knisternde Spannung, bedrückende Gefühle, Entsetzen, Angst vor dem, was geschehen könnte …
Gefühlt geht es mir bei fast allen Kapitelenden so, dass ich aus der jeweiligen Situation gerade nicht zu einem anderen Handlungsstrang wechseln möchte, nur um ganz bald festzustellen, dass die Dramatik an jedem Schauplatz außerordentlich hoch ist. Dabei gelingt es der Autorin, dass ich Verständnis und Mitgefühl habe für das Tun und das Hoffen nahezu sämtlicher Beteiligten.