Den Wind spüren

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ilonar. Avatar

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Das Buch bzw. der Prolog der Leseprobe hat sofort sehr lebhafte Erinnerungen in mir geweckt. Ich ging noch zur Grundschule, als die Nachrichten vor und während der großen Sturmflut in Hamburg voll von diesem Ereignis waren. Zwar bin ich gut 200 km von Hamburg entfernt aufgewachsen, trotzdem habe ich sehr greifbare Erinnerungen daran, dass selbst so weit entfernt die Gewalt dieses Sturms deutlich spürbar war. Ich musste mich mit aller mir verfügbaren Kraft gegen den Wind stemmen, um den Schulweg überhaupt zu bewältigen. Der Prolog hat die damaligen Gefühle wieder wachwerden lassen
Neben diesen persönlichen Erinnerungen fasziniert mich an diesem Buch aber auch die Erzählweise auf zwei Zeitebenen, in diesem Fall in 1962 und 2014. Im Jahr 2014 muss sich Alexa Petri, die immer ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia hatte, mit deren Vergangenheit und Leben auseinandersetzen. Ihre Mutter liegt nach einem Schlaganfall in einem künstlichen Koma und die Ärzte fragen Alexa nach einer Vorsorgevollmacht. Sie weiß nichts darüber und macht sich auf die Suche. Was wird sie wohl finden. Auf jeden Fall einen Brief und einen alten Freund, soviel verrät uns die Vorankündigung des Verlages, aber damit möchte man sich nicht zufrieden geben. Nach diesem Einstieg möchte man alles wissen über die Geschichte der Mutter, über das Verhältnis der beiden Frauen und was wohl noch zu Tage treten wird.
Ich bin sehr gespannt und möchte gern weiterlesen.