Spannend und beklemmend

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s.edelfrau Avatar

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Was die Romane von Corina Bomann angeht, bin ich sozusagen leider eine Spätberufene, denn ich habe sie erst vor kurzem für mich entdeckt. Umso gespannter war ich nun auf die Leseprobe von "Sturmherz" und ich kann guten Gewissens sagen: Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen.
Schon der Prolog ist unglaublich spannend, denn hier wird die Flucht einer jungen Frau aus ihrem Elternhaus erzählt, just am Abend vor der großen Sturmflut in Hamburg im Jahre 1962. Der Prolog endet, als sie die Straße erreicht, in der ihr Ziel liegt - wird ihre Flucht tatsächlich glücken? Wird die Sturmflut sich auf ihre Pläne auswirken?
All das bleibt zunächst im Dunkeln, denn nun gibt es einen Zeitsprung, das erste Kapitel spielt im Jahr 2014. Und es geht nicht minder spannend weiter. Wir begleiten eine Frau, die ihre Mutter auf der Intensivstation liegt. Dort liegt die Mutter im künstlichen Koma, nachdem sie einen Schlaganfall erlitten hat. Nun eröffnet der Arzt der Tochter, dass ein Betreuer für ihre Mutter bestellt werden muss. Das stürzt die Tochter in einen wilden Strudel an Gefühlen, denn ihr Verhältnis zur Mutter war bislang alles andere als einfach...
Ich konnte mich beim Lesen sehr gut in die Gefühle der Tochter hineinversetzen. Das ganze Szenario konnte ich dank der genauen, aber nicht ausufernden Beschreibungen sehr gut vor meinem inneren Auge sehen und die Beklemmung - zunächst angesichts der drohenden Sturmflut, dann angesichts der bedrückenden Atmosphäre auf der Intensivstation - direkt nachempfinden. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie die Geschichte weitergeht und setze das Buch daher sofort ganz oben auf meine Wunschliste!