Ein Roman über die große Flut und wie sie Leben verändert hat

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juliane Avatar

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Alexa Petri hat seit vielen Jahren ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter.
Aber nun hat diese einen schweren Schlaganfall erlitten und liegt im Koma. Alexa ist sofort bereit die Vormundschaft für ihre Mutter zu übernehmen.
Bei der Durchsicht von Unterlagen ihrer Mutter stößt sie auf einen Brief den ihre Mutter vor vielen Jahren geschrieben hat und so lernt sie ihre Mutter von einer völlig anderen Seite kennen.
Dann steht auf einmal ein alter Bekannter vor Alexa, als er von dem Schlaganfall von Cornelia hört erzählt er Alexa die Geschichte ihrer Mutter aus seiner Sicht und Alexa wird kalt, dass vieles nicht so war wie sie geglaubt hat.

Fast pünktlich zum Jahrestag der großen Sturmflut im Hamburg von 1962 hat Frau Bomann nun auch einen Roman über diese Zeit und wie die Flut alles verändert hat geschrieben.
Da ich schon einige Romane der Autorin gelesen habe und ich ihre Familienromane immer sehr gut fand habe ich mich auf dieses Buch hier schon sehr gefreut.
Wie üblich bei den Romanen von Frau Bomann hatte ich die ersten ca. 100-150 Seiten Probleme gut in das Buch reinzukommen, aber als ich dann in die Geschichte eingetaucht war bin ich sehr gut voran gekommen.
Das Buch ist auf zwei Erzählstränge aufgebaut, aber wer jetzt denkt die Handlung von Früher wird aus der Sicht von Cornelia erzählt der wird enttäuscht sein denn dies passiert im letzten Teil davor ist dies Richard der alte Jugendfreund von Cornelia.
Der Zeitstrang von Alexa spielt im Jahr 2014.
Der Erzählstil an sich fand ich sehr gut und man konnte der Handlung auch wirklich sehr gut folgen. Gut man hat schon ab und zu Probleme Cornelia zu verstehen, aber es war eine andere Zeit das darf man nicht vergessen.
Als ich die Szenen der Flut gelesen habe, muss ich ehrlicherweise sagen, dass ich wirklich froh war dies nicht selbst erleben zu müssen.
Was mich dann doch etwas überrascht hat war der Schluss auch wenn man es vielleicht hätte erwarten können.
Die Handlungsorte fand ich alle sehr detailliert beschrieben und egal welches Jahrzehnt man hatte wirklich keinerlei Probleme sich alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.
Auch die Figuren des Romans fand ich alle mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte man sie sich gut vorstellen.
Ich muss gestehen auch wenn Cornelia nicht einfach war, fand ich sie irgendwie richtig sympathisch und hatte sie recht schnell in mein Leserherz geschlossen. Alexa kam mir in ihrem Verhalten immer so vor als ob in ihrer Bockigkeit immer noch das 11-jährige Mädchen steckt, mit ihr kam ich wieso auch immer nicht so ganz klar.
Alles in allem hat mir der Roman wieder sehr gut gefallen und aus diesem Grund bleibt mir dar nicht anders übrig als alle fünf Sterne zu vergeben.