Familientragödie während der Hamburger Sturmflut

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bücherverschlinger Avatar

Von

Corina Boman neuster Roman "Sturmherz" beschäftigt sich mit der Hamburger Sturmflut vom 16. Februar 1962 und welche Auswirkungen diese auf das Leben zweier jungen Menschen hatte.

Nach einem Schlaganfall liegt die Mutter von Alexis Petri auf der Intensivstation und sie ist auf einmal gezwungen die Betreuung für ihre Mutter zu übernehmen. Das Verhältnis der beiden Frauen ist seit Jahren mehr als schwierig und angespannt. Vor Jahren verschwand Cornelia Petri plötzlich für mehrere Wochen spurlos und nach ihrer Rückkehr war nichts mehr wie vorher. Auch das Mutter-Tochter Verhältnis kühlte danach deutlich ab. Durch eine zufällige Begegnung mit der Jugendliebe ihrer Mutter erfährt Alexis das erste Mal von der Jugend ihrer Mutter und welche dramatischen Auswirkungen die Hamburger Sturmflut auf ihr Leben hatte. Alexis lernt ihre Mutter auf diese Weise ganz neu kennen und versteht das Verhalten ihrer Mutter erstmalig.

Wie schon in früheren Büchern wechselt Corina Bomann zwischen Gegenwart und (historischer) Vergangenheit hin und her und man lernt so das Verhalten einer der Hauptperson besser kennen. Im vorliegenden Fall wird die Geschichte zunächst aus Sicht von Richard, der Jugendliebe von Cornelia erzählt, während später noch Cornelias Sicht dazu kommt.
Corina Bomann schafft es dadurch die Hamburger Sturmflut spannend und unterhaltsam in die Handlung einzuarbeiten.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten, auch wenn das Ende anders ausfällt als ich es mir gewünscht hätte. Es ist wieder ein sehr gelungenes Buch von Corina Bomann und ich vergebe eine klare Leseempfehlung sowie 5 Sterne.