Netter Schmöker,

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luna66 Avatar

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der mich jedoch nicht komplett überzeugen konnte.

Der Roman handelt von der 38 jährigen Literaturagentin Alexa, die seit vielen Jahren ein sehr angespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter hat. Nun hat ihre Mutter einen Schlaganfall erlitten und liegt im Koma. Alexa übernimmt die Vormundschaft für ihre Mutter. Beim Stöbern in der Vergangenheit ihrer Mutter findet sie Unterlagen, die möglicherweise erklären, warum sich ihre Mutter vor über 25 Jahren ganz plötzlich von ihrer Tochter abwandte und zu einer unnahbaren und kühlen Person wurde. Dann taucht auch noch der geheimnisvolle und distinguierte Richard auf...

Durch Rückblenden ins Jahr 1962 ( das Jahr der großen Sturmflut in Hamburg ) und Gesprächen mit Richard und dessem Sohn Ethan erschließt sich allmählich Alexa ( und dem Leser ), was damals vorgefallen ist und warum ihre Mutter scheinbar keine Muttergefühle mehr zuließ. Die Erklärung fand ich nicht überzeugend, es fiel mir sehr schwer die Beweggründe für das Verhalten der Protagonisten nachzuvollziehen. Sicher ist es nicht einfach die erste große Liebe zu vergessen, aber dass man fast 50 Jahre einem Traum hinterherläuft und dabei nicht das Leben schätzt, das man hat, ist für mich nicht glaubhaft. Zudem hat mich bisweilen die doch recht schlichte Sprache der Autorin gestört, die teilweise an Trivilalliteratur erinnerte.

Alles in allem - eine recht nette Lektüre, ein Schmöker für den Urlaub, der mich nicht allzu beeindruckt zurücklässt. Dafür 3 Sterne!