Schönes Hörerlebnis

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mysticcat Avatar

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„Sturmrose“ von Corina Bomann erschien im Februar 2017 im Ulstein Verlag und wurde als gekürze Fassung von Hörbuch Hamburg herausgegeben, Elena Wilms haucht mit ihrer Stimme der Geschichte Leben ein.
Worum geht es? Klappentext:
Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.

Meine Meinung zur Geschichte:
Die Geschichte wird aus der Sicht der jeweils genannten Person erzählt. Anfangs fand ich die Rückblenden (zwischen den 60ern und heute) etwas verwirrend, da ich die Personen noch nicht in meinem Kopfkino sehen und die Zeiten nicht gut trennen konnte. Ab der 2. CD hatte ich aber eine gute Vorstellung und die Rückblenden machten mir keine Schwierigkeiten mehr.
Toll finde ich, dass die Geschichte aus Sicht von Alexa, Conni und Richard erzählt wird. Das gibt der Geschichte mehr Tiefe, als wenn nur eine Sicht der Dinge erzählt wird, das Bild wird dadurch abgerundet.
Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die dramatischen Rahmenbedingungen, in denen die gesamte Geschichte stattfindet – irgendwann im Laufe der Geschichte hätte es „gute Zeiten“ auch gerne geben dürfen. Vielleicht hat es sie ja gegeben, sie wurden jedoch ausgespart.
Da ich mit Norddeutschland nicht so viel am Hut habe, hatte ich keinen persönlichen Bezug zur Geschichte, konnte mir die Orte aber sehr gut vorstellen. Beim Rosengarten habe ich mir das Vorbild vom Wiener Volksgarten in den Norden Deutschlands verpflanzt vorgestellt, und konnte nicht nur sehen, wie es dort aussehen könnte, sondern den Duft der Rosen auch riechen.
Insgesamt gefällt mir die Geschichte gut, es handelt sich um einen typischen Frauen- und Familienroman. Ich hätte mir ein anderes Ende für die Geschichte gewünscht, finde das gewählte Ende aber auch sehr passend.

Meine Meinung über die Sprecherin:
Ich bin begeistert von Elena Wilms. Sie schafft es auch, die amerikanischen männlichen Rollen gut zu sprechen, der Akzent klingt echt. Ich konnte beim Zuhören sogar Richard und seinen Sohn auseinander halten. Das Buch klingt nicht vorgelesen, sondern wird erzählt, als wären die erzählenden Personen tatsächlich in meiner Umgebung anwesend. Toll – ein großartiges Hörerlebnis!