Das Geheimnis von Currawong Manor

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

Die Fotografin Elisabeth wird angefragt, die Fotos zu einem Buch über das alte Herrenhaus ihres Großvaters zu machen. Er wurde 1945 gehenkt, weil er den Mord an seiner Tochter Shalimar zugegeben hatte. Doch Elisabeth kennt die Geschichte ihrer Familie kaum, denn ihre Mutter Lois verschließt sich allen Erzählungen darüber. Umso mehr freut sich Elisabeth, diese Chance wahrzunehmen und endlich etwas über das Leben ihrer Vorfahren zu erfahren. Sie fühlt, dass hinter dem Geständnis des Malers Rupert Partridge ein Geheimnis liegt, das sie aufdecken möchte. Was könnte denn einen liebenden Vater dazu bringen, seine Tochter zu ermorden oder einen solchen Mord zu gestehen?
Das ehemalige Aktmodell des Malers, Ginger, ist die Einzige, die das Geheimnis noch erzählen kann. Doch in der Zusammenarbeit erweist sie sich als nicht ganz einfach.
Der Klappentext verspricht „Eine unheilvolle Lüge. Eine große Liebe. Ein ungeklärter Todesfall.“ Dies alles bietet das Buch auf seinen gut 400 Seiten. Von Anfang an ahnt der Leser, dass der Maler den Mord nicht begangen hat, doch erst ganz zum Schluss wird aufgedeckt, was damals wirklich geschah und welche Gefahr der Wald um Currawong Manor birgt. Das hält den Spannungsbogen bis zum Schluss, die Gefahr ist untergründig immer vorhanden. Manches hätte man dabei etwas zusammenstreichen können, an einigen Stellen wird das Buch etwas langatmig, doch das Buch ist insgesamt spannend geschrieben.
Die Autorin schafft für die Geschichte eine sehr eigene Atmosphäre, man kann sich das Herrenhaus und seine Umgebung sehr gut vorstellen. Mit den Personen habe ich mich manchmal etwas schwer getan, sie bleiben teilweise zu vage, andere Personen empfinde ich als „sperrig“, ich kann ihre Handlungen nur schwer nachvollziehen.
Meines Erachtens ist dieses Buch nicht das Beste von Josephine Pennicott, „Dornentöchter“ hat mir sehr viel besser gefallen, doch auch „Sturmtöchter“ hat mir einige interessante Lesestunden geboten mit einer raffinierten Familiengeschichte und viel Freud und Leid, das sich in die nächsten Generationen hinein zieht.