Der Maler und seine Musen

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_Die Fotografin Elisabeth bekommt die einmalige Chance, an einem Bildband über die „Flowers of the Ruins“, jenen drei Damen, die für Elisabeth Großvater Modell gestanden haben, mitzuarbeiten und so mehr über ihre eigene Familiengeschichte zu erfahren: Hat der Künstler Rupert Partridge seine eigene Tochter getötet, woraufhin die Mutter verrückt vor Trauer vor ein Auto lief? Auf Currawong Manor trifft Elisabeth auf Ginger, einst eine der „Flowers“ und die Geliebte des Großvaters. Doch Ginger ist seltsam abweisend, obwohl sie mehr über die damaligen Geschehnisse auf Currawong Manor zu wissen scheint. Elisabeth ahnt nicht, dass Ginger Geheimnisse hat, die ihr eigenes Leben in Frage stellen wird._ Josefine Pennicott erzählt die Geschichte der „Sturmtöchter“ in zwei Zeitebenen: Zum einen befinden wir uns mit Elisabeth, Ginger und Nick im heute während der Arbeiten zum Bildband über die „Flowers of the ruins“ und wir erleben u. a. Die aufkommende Liebe zwischen Nick und Elisabeth mit. Elisabeth hat von ihrer Mutter Lois nie wirkliche Mutterliebe erfahren und so ist sie sehr erpicht darauf zu erfahren, was damals mit ihrer Tante Shalimar und infolgedessen mit ihrem Großvater geschah. Zum anderen erleben wir die Zeit um 1945 mit, als der Künstler Rupert Partridge und seine Ehefrau Doris mehrere junge Mädchen auf Currawong Manor beherbergten. Mädchen, die dem Maler als Aktmodelle dienten und als „Blumen“ auf seinen Gemälden verewigt wurden. Diese unterschiedlichen Zeiten beschreibt J. Pennicott sehr ausführlich und manchmal etwas langatmig, zumindest was die Zeit von Rupert und den Blumen betrifft, denn der Leser weiss bereits ziemlich zu Anfang, wie die Geschichte – und Rupert – enden. Überraschenderes wird im „heute“ offenbart, doch mit dieser Offenbarung endet das Buch nicht wie gewöhnlich, sondern der Leser kann miterleben, wie die unterschiedlichen Protagonisten in der Folgezeit mit diesen Neuigkeiten zu leben lernen. Interessant ist das allemal, doch macht die Autorin dabei einige Zeitsprünge, die mich hier und da den Faden verlieren ließen. Trotzdem ein Buch, das ich gern gelesen habe und mich nicht davon abhält, weiteres aus der Feder der Autorin lesen zu wollen.