Kitschig und vorhersehbar

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selda Avatar

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Elizabeth, erfolgreiche wenn auch umstrittene Fotografin befindet sich in einer Lebenskrise, da kommt das Angebot, an einem Buchprojekt über ihren Großvater mitzuarbeiten, gerade recht. Sie reist zu dem sagenumwobenen, eindrucksvollen Anwesen Currawong Manor in die Blue Mountains. Ihr Großvater, ein Künstler, lebte vor vielen Jahren dort zusammen mit seiner Familie und drei Aktmodellen. Die wildesten Geschichten über ihn und seine Entourage kursierten im Ort. Bis eines Tages ein schreckliches Unglück allem ein Ende bereitete. Elizabeth macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Roman begann recht vielversprechend. Die bunte, bildreiche Sprache, die Namen der Figuren und Orte - alles deutete auf einen saftigen Schmöker hin. Leider entfaltete sich die Geschichte mit ungeahnter Flachheit. Das was ich als vorhersehbaren Verlauf erahnte, mit dem ein oder anderen Twist, trat nicht ein- also der Twist, es gab ihn schlichtweg nicht- die Geschichte verlief einfach nur eindimensional langweilig.
Ich mochte die düsteren Elemente des Romans sehr- die dunklen Geheimnisse des Waldes waren spannend, die Autorin hätte viel mehr daraus machen können.
Allerdings fand ich es wirklich schade, dass die Geschichte derartig kitschig und klischeebeladen endete. Es wäre besser gewesen, vor dem Ende des Buches aufzuhören zu lesen und die losen Enden der eigenen Phantasie zu überlassen.
Fazit: Das Buch ist okay, wenn man sich sehr langweilt und nichts Besseres zum Lesen zur Hand hat, ich würde es allerdings niemandem empfehlen.