Sturmtöchter

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"Sturmtöchter" ist der zweite eigenständige Roman von Josephine Pennicott und auch das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ich fand auch diesen zweiten Roman durchaus angenehm zu lesen, aber leider empfand ich diesen Roman als nicht mehr ganz so packend und mystisch angehaucht wie "Dornentöchter". Außerdem finde ich es furchtbar schade, dass das Erscheinungsbild von "Sturmtöchter" so gar nicht mehr zu dem ersten Roman passt und sich nun auch nicht mehr so deutlich von anderen Büchern abhebt wie einst "Dornentöchter".

Auch in diesem Roman bleibt die Autorin dem Konzept einer Geschichte in zwei Zeitebenen treu. Der Leser erfährt einmal was 1945 geschehen ist und verknüpft die losen Enden in der Gegenwart zusammen mit einer Nachfahrin der betroffenen Personen. Besagte Nachfahrin ist Elisabeth, die Enkelin eines berühmten Künstlers, der für einen Mord gehängt wurde, besucht die noch verbleibenden seiner Musen. Unter ihnen befindet sich auch Ginger, die an einem Buch über den verrufenen Künstler mitwirken möchte und nach vielen Jahren endlich Licht ins Dunkel bringen will.

Die Idee eine Geschichte aus dem Blickwinkel zweier Frauen zu erleben, die auf ganz eigene Weise mit ihr verbunden sind ist wirklich interessant und auch diesmal wieder gelungen. Lange tappt man im Dunkeln und weiß nicht wohin einen die Lösung des Rätsels führt. Aber ich fand die Charaktere diesmal nicht ganz so fesselnd und teilweise empfand ich sie auch als ein wenig unglaubwürdig. Das große Geheimnis war dann auch nicht wirklich der Mittelpunkt dieser Geschichte.

Mein Fazit: Ein sehr schön geschriebener und bildhafter Roman, der wunderbar zu gemütlichen Stunden auf dem Sofa passt. Aber leider kommt der Roman nur langsam in Fahrt und wartet mit einem nicht ganz packenden Finale auf. Für mich ein schöner Roman für zwischendurch.