"Ewiges Leben, das hätte ihr gerade noch gefehlt" - mit dieser Einstellung verlässt Emmi die Praxis des aus ihrer Sicht viel zu jungen Arztes. Eine durchaus herbe Greisin, die nichts mit dem milden Lächeln aus der Kukident-Werbung gemeinsam hat, will es mir scheinen. Auch das Verhältnis gerade zur ältesten Tochter scheint ja nicht ganz frei von Spannungen zu sein (wobei ich mich auch frage, warum diese Tochter sich mit ihrer "traditionellen" Rolle zufrieden gibt). Am meisten Eindruck haben bei mir allerdings die Abschnitte aus Emmis Kindheit auf der Insel hinterlassen - ganz andere Zeit, ganz andere Welt. Hier finde ich auch die Beschreibung atmosphärisch besonders dicht und bin gespannt, wie sich das Leben der Protagonistin von dort weiter entwickelt hat.