Untertauchen

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wal.li Avatar

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 Auch in Dänemark ist nicht alles eitel Sonnenschein, dass macht der Autor schon mit seinen ersten Sätzen klar. Da liegt ein kleiner Junge tot in seinem Bettchen. Und nach und nach wird enthüllt wie es zu diesem plötzlichen Kindestod kommen konnte. Als ob das noch nicht reicht, schaut der Leser auch in die Gegenwart der beiden älteren Brüder des Kleinen. Und diese sieht auch alles andere als rosig aus. Nick war schon im wegen Körperverletzung im Knast, er säuft und für seinen Muskelaufbau hilft er auch manchmal nach. Die Trennung von seiner Freundin beschäftigt ihn noch. Und ohne festen Halt lässt er sich treiben. Seinen Bruder hat er lange nicht mehr gesehen. Doch auch der führt ein trostloses Leben. Als Junkie ist er kaum in der Lage sich um seinen Sohn zu kümmern. Zwar versucht er sein Bestes zu geben, aber die Sucht ist stärker und nur mühsam kann er nach außen den Schein wahren. Wieder treffen sich die beiden Brüder erst als ihre Mutter im Sterben liegt. Doch auch dabei kommen nur unangenehme Erinnerungen hoch. 

Bitter ist diese Geschichte, einfach zuviel bricht über diese Familie heim, die seltsam zusammengewürfelt ist und an ihrer Zerrissenheit scheitert. Kaum Lichtblicke gibt es da, jeder Versuch, einen Strohhalm zu ergreifen scheitert, selbst gut gemeinte Unternehmungen verkehren sich noch ins Gegenteil. Es ist der Versuch das Leben zu überleben, doch könnte auch der zum Scheitern verurteilt sein.