Geschichten des Überlebens
In diesem berührenden Buch stellt der britische Journalist Julian Borger ausgehend von der Geschichte seines eigenen Vaters die Überlebensgeschichten mehrerer jüdische Wiener Jugendlichen dar, welche die Shoah überlebt hatten. Sie überlebten, weil sie über Zeitungsinserate an britische Familien vermittelt wurden, die ihnen nach der Machtübernahme der Nazis in Österreich die Flucht aus dem Land ermöglichten.
Ausgehend von den Zeitungsinseraten im Guardian, in denen verzweifelte Wiener Eltern für ihre Kinder Menschen suchten, die sie aufnehmen würden, recherchiert er deren Geschichten. Bei manchen konnte Borger nur wenig finden, bei anderen finden er Überraschendes (so auch bei seinem eigenen Vater) und bei wieder anderen treten so verworrene, unglaubliche und unglaublich berührende Schicksalswege zutage, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Er erzählt von Geschichten des Widerstands und des Überlebens, aber auch des Grauens und des intergenerationellen Traumas, das viele Kinder der Überlebenden mit sich tragen. Lesenswert - insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen, in denen wieder Grenzen geschlossen und Schuldige in Minderheiten gesucht werden.
Ausgehend von den Zeitungsinseraten im Guardian, in denen verzweifelte Wiener Eltern für ihre Kinder Menschen suchten, die sie aufnehmen würden, recherchiert er deren Geschichten. Bei manchen konnte Borger nur wenig finden, bei anderen finden er Überraschendes (so auch bei seinem eigenen Vater) und bei wieder anderen treten so verworrene, unglaubliche und unglaublich berührende Schicksalswege zutage, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Er erzählt von Geschichten des Widerstands und des Überlebens, aber auch des Grauens und des intergenerationellen Traumas, das viele Kinder der Überlebenden mit sich tragen. Lesenswert - insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen, in denen wieder Grenzen geschlossen und Schuldige in Minderheiten gesucht werden.