Politisch korrekte Check-Lit mit ein bisschen Spritz...
Na ja. "Suche Platz auf Wolke Sieben" beginnt zwar wie jedes zweite herkömmliche Buch aus dem lukrativen Urlaubslektüren-ChickLit-Segment und bietet letztlich auch genau das, was man von modernen Vertretern ihrer Art erwartet (selbstbestimmte, ein wenig tapsige Protagonistin mit Pech in der Liebe / flippige beste Freundin als Seelentrösterin / ein schicker Arbeitsplatz in einem Agentur-Umfeld), aber gegen Ende der Leseprobe wird es doch ein wenig zu belehrend. Jede Figur im Buch ist selbstverständlich politisch entweder völlig korrekt, vegetarisch und grün bis in die Haarspitzen (die böse Chefinnen-Karikatur als Karrieristin mal ausgenommen) oder sorgt sich fast schon aus Prinzip mehr um das Umfeld als um sich selbst. Und dann basiert auch noch die neue Geschäftsidee (eine Dating-App nur für Ökos) auf einer möglichst breit gehaltenen "gesunden" Lebenseinstellung - das ist dann doch ein wenig zuviel Botschaft im wohlgemeinten Romance-Kitsch.
Eine anstrengend flippige Leseerfahrung, am ehesten geeignet für schwer gestresste Hauptstädter und junge Urbane im Wortsinn des 21. Jahrhunderts. Wer's mag, soll glücklich damit werden ...
Eine anstrengend flippige Leseerfahrung, am ehesten geeignet für schwer gestresste Hauptstädter und junge Urbane im Wortsinn des 21. Jahrhunderts. Wer's mag, soll glücklich damit werden ...