Extrem stylishes Kochbuch

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Gesunde Ernährung, selbst Kochen usw. liegt nicht nur dank geschlossener Restaurants voll im Trend – ein richtig schickes Kochbuch zu frischer Küche kommt also wie gerufen.
Die Autorin bzw. das Buch hat es sich zum Ziel gesetzt, mit einfachen, aber richtig frischen Zutaten ein gesundes Essen zu zaubern – noch dazu schnell und mit Pfiff. Und das hält das Buch auch im Wesentlichen. Die Kapitel sind untergliedert in Themen wie „Aus Pfanne und Ofen“, „Ruck-zuck-Dinner“ oder „Einfach ausgetauscht“ und enthalten vorab eine Schilderung einer Situation, in der man sich hier bedienen sollte und warum genau das dann passt (beim Pfannen- und Ofenkapitel etwa, dass man nach dem Essen auch gleich schnell mit dem Aufräumen fertig sei). Dass situationsbedingt natürlich auch Süßes nicht fehlen darf, ist klar. Sehr gelungen finde ich das Glossar, indem man nicht nur Erklärungen zu Zutaten, dem Aufbau seines Vorratsschranks, sondern auch Informationen zu Maßeinheiten oder Ofentemperaturen findet.
Allem voran ist das Buch extrem stylish, ziemlich dunkel gehalten (Teil des Styles), die Fotos sind ein Traum und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen (schade, dass Nachkochversuche meinereiners unter Garantie nicht so toll aussehen werden)! Für jemanden der schon jedes Kochbuch von Donna Hay hat, könnte genau dies aber das Kaufargument sein, denn erfahrungsgemäß beginnen sich Gerichte bzw. ihr Prinzip mit der Zeit bei jedem Koch zu wiederholen. Dem stehen aber Zutatenlisten entgegen, die teils auch „Ernährungstrends“ aufzugreifen scheinen. Gewöhnungsbedürftig ist, dass die üblicherweise oberhalb des Rezepts angeordneten Angaben zur Personenzahl am Ende des Rezepts zu finden sind, Angaben zur erforderlichen Zeit fehlen gänzlich – wobei Letzteres Konzept haben könnte, denn der Plan ist ja „schnell“ was Leckeres zu zaubern, sodass sich Zeitangaben erübrigen … hier erweist sich, dass nicht jede neue Idee auch gewinnbringend ist und manche „Konvention“ eben auch zurecht besteht, selbst wenn sie ein Kochbuch dann eben vorab in ein mehr oder minder klares Korsett presst. Icons, Labels oder was immer, welches Rezept vegetarierkompatel ist, wären hilfreich. Doch genug gejammert und gelobt: Ich finde das Buch mit kleinen Abzügen rundum gelungen und einige Rezepte haben es umgehend auf meine Dringend-ausprobieren-Liste geschafft, u. a. gerösteter Ahornsirup-Chili-Kürbis mit Quinoa-Taboulé oder Pasta mit Knoblauch-Brösel, Zitrone und Ricotta – yeah!