fesselnd und bedrückend

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Bea Davies’ „Super-GAU“ zieht den Leser direkt in eine fesselnde und bedrückende Atmosphäre, die vom realen Unglück der Fukushima-Katastrophe inspiriert ist. Ich sehe direkt die ganzen Videos von youtube wieder vor mir.
Die Leseprobe beginnt mit einem packenden Prolog, der den Moment des Erdbebens und der anschließenden Tsunamiwarnung aus der Perspektive der Betroffenen einfängt. Bereits hier beeindruckt die Graphic Novel durch ihre visuell starke Erzählweise: dynamische Panels, eindringliche Schwarz-Weiß-Zeichnungen und die gezielte Nutzung von Kontrasten schaffen eine emotionale Wucht, die das Ausmaß der Katastrophe hautnah spürbar macht.

Der Leser wird Zeuge des Chaos, der Angst und Verzweiflung der Figuren, deren Gesichtsausdrücke mit wenigen, aber präzisen Strichen meisterhaft eingefangen werden. Besonders eindrucksvoll ist die Art und Weise, wie Davies die Stille nach dem Beben darstellt – ein Moment der trügerischen Ruhe, bevor die wahre Bedrohung hereinbricht. Die Dialoge sind knapp, aber effektiv und vermitteln ein Gefühl der Ohnmacht, das beim Lesen nachhallt.

Die Leseprobe deutet an, dass „Super-GAU“ nicht nur ein Werk über eine Naturkatastrophe ist, sondern auch die emotionalen und psychologischen Folgen thematisiert, die dieses Ereignis auf die Betroffenen hat. Das Setting in Japan, kombiniert mit dem dokumentarischen Ansatz, verleiht der Geschichte Authentizität und Tiefe.

Fazit: Wer Graphic Novels mit gesellschaftlich relevanten Themen und starkem visuellem Erzählen schätzt, wird von „Super-GAU“ begeistert sein. Die Leseprobe verspricht eine intensive und nachdenklich stimmende Lektüre, die einen tiefen Eindruck hinterlässt. Ein Muss für Fans anspruchsvoller Comics!