eine schöne und einfühlsame Geschichte

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Super reich - Polly Horvath

In Ruperts Großfamilie läuft vieles nicht ganz optimal. Während es eigentlich immer eine Nahrungsmittelknappheit, keinen Platz zum Schlafen, kein Geld und eben auch nicht ausreichend Kleidung gibt, ergeht es der Familie Rivers komplett anders. Diese ist Stadtbekannt und schwimmt in Geld. Entbehrungen sind ihnen zumindest in finanzieller Hinsicht fremd. Als Rupert durch einen Zufall an der Weihnachtsfeier der Familie Rivers teilnimmt, eröffnet ihm dieser Vorfall einen komplett neun Zugang auf die Sicht des Lebens. Denn Träume, Sehnsüchte und Wünsche lassen sich nicht an dem Geldbeutel messen.

Meine Meinung:

Das Cover gefällt mir Gut und das Buch hat eine schöne Haptik und wirkt sehr wertig. Für ein Kinderbuch wirkt der Einband schon fast zu gehoben. Mit der extra Schutzschicht, kann ich mir gerade bei meinem Sohn vorstellen, dass diese es nicht lange heile überleben wird.

Der Einstieg in die Geschichte war einfach und der Text durchweg gut und verständlich geschrieben. Manchmal hätten die Kapitel etwas kürzer eingeteilt sein können, aber letztendlich ist diese Bemerkung meiner knappen Zeit geschuldet.

Mit Rupert konnte ich total mitfühlen. Er ist mir sehr sympathisch gewesen und oft habe ich ihm einfach nur gewünscht, dass es endlich mit einer Mahlzeit endet und er vielleicht etwas warmes zum Anziehen bekommt. Gefallen hat mir, dass er trotz der Verhältnisse deren er entstammt, seine Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht aufgegeben hat und sich zum Betteln zu schade gewesen ist.

Bei der länge des Buches gehen die anderen Charaktere ein wenig unter, denn man kann eben nicht jeden ausreichend Zeit einräumen. Dennoch finde ich nicht, dass diese Tatsache der Geschichte geschadet hat. Viel mehr konnte man sich eben auch auf das Wesentliche konzentrieren und den Raum nutzen, um sich über das Leben, Wünsche, Sehnsüchte und die Bedeutung für einen Gedanken zu machen. Ein Buch das Kindern die Möglichkeit gibt, Dinge wie Armut und Reichtum zu hinterfragen und dennoch einen positiven Anteil an magischen Momenten birgt.

Wenn ich mir bei dem Buch etwas hätte wünschen können, so hätte ich gerne auch mehr von Ruperts Familie erfahren. Bis auf seine jüngere Schwester und die beiden Katzenstehlenden Brüder, habe ich kaum das Gefühl gehabt, in die Familie einen Einblick gewonnen zu haben. Der Vater ist mir kaum präsent und die Mutter wird zumindest auf den ersten Blick als sehr streng interpretiert, was zumindest zum Ende hin für mich relativiert wird.

Ich vergebe für die Geschichte volle fünf Sterne, weil sie für mich einfach eine schöne und einfühlsame Geschichte gewesen ist, die ich sicherlich auch noch einmal lesen würde.