Ernste Thematik, aber skurril und schräg

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kindder80er Avatar

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Rupert und seine wirklich große Familie sind bettelarm. Noch nicht einmal einen Mantel oder ein eigenes Bett besitzt Rupert, doch er jammert nicht. Überhaupt ist er ein sehr sympathischer Junge und deshalb gönnt man ihm das Zusammentreffen mit der reichen Familie Rivers, bei der er augenscheinlich alles gewinnt, um seiner gesamten Familie das erste richtige Weihnachtsfest auszurichten. Leider verliert er im Spiel alles wieder.

Nun nagen an Familie Rivers die Gewissensbisse und jeder einzelne will es unabhängig voneinander wieder gut machen, was natürlich manchmal sogar ins Gegenteil umschlägt.

Mit einer ernsten Thematik ausgestattet, vermag das Buch trotzdem zu unterhalten. Das liegt vor allem daran, dass es recht bald skurril, schräg und fantastisch wird. Dem Ideenreichtum sind da keine Grenzen gesetzt, was ich einerseits gut fand, was aber andererseits streckenweise etwas zu viel des Guten wurde.

Auch die bittere Armut geht ans Herz und manchmal hatte ich das Gefühl, das Rupert einfach nur zum Spielball der Rivers wird. Selten habe ich mit einem Protagonisten so mitgelitten.

Insgesamt habe ich das Buch aber sehr gerne gelesen und halte es durchaus für Kinder ab 10 geeignet. Die Welt ist eben nicht rosarot und damit können und sollten Kinder auch umgehen.