Superdaddy

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mrs-lucky Avatar

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Inhalt:

Phillipp ist Ende dreißig, Vater von drei Kindern und versucht seit Jahren mehr schlecht als recht als Comedian Fuß zu fassen. Dass er damit nicht voran kommt, liegt in erster Linie daran, dass er sich für das Wohl und die Erziehung der Kinder zuständig fühlt, während seine Frau Charlotte als Familiensoziologin Karriere macht und die Meinung vertritt, Familie laufe so nebenbei. Sie wirft ihrem Mann vor, die Fürsorge für die Kinder nur vorzuschieben, und zu wenig Energie in den Ausbau seiner Comediekarriere zu stecken. Als Phillip durch Anregung seines Freundes Max aus seinem Superdaddy-Dasein ein Programm macht und ihm der Durchbruch gelingt, muss sich die Familie auf einige Veränderungen einstellen.

Meinung:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es gab einige Stellen, an denen ich laut lachen und die ich meinem Mann vorlesen musste. Allerdings habe ich auch selber drei Kinder (2 Jungen und 1 Mädchen) und gehöre somit voll zu Zielgruppe des Romans. Ich denke, wer selber keine Kinder hat, kann die Komik und Dramatik vieler Situationen nicht nachvollziehen.

Hier wird mal der Spieß umgedreht: Die Mutter stellt ihre Karriere in den Vordergrund, zieht ihre beruflichen Probleme durch, ohne Rücksicht auf die Familie zu nehmen und entzieht sich in allen Erziehungsfragen der Verantwortung. Der Vater dagegen muss sehen, dass der Laden läuft und bekommt zusätzlich noch Vorwürfe, dass er beruflich nicht voran käme. Was hier lustig klingt, ist in umgekehrten Rollen Alltag in vielen deutschen Familien.

Der Roman ist durchgängig spritzig und pointenreich, die überspitzt dargestellte Familiensituation birgt viele komische Momente, und nebenbei wird die deutsche Unterhaltungsindustrie mächtig aufs Korn genommen. „Supperdaddy“ ist sicher nicht ein Buch für jeden Geschmack und sollte sicher nicht in allen Details zu ernst genommen werden, bietet in meinen Augen jedoch ein paar unterhaltsame Stunden.