Superdaddy?

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caröchen Avatar

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Philipp ist ein mittelmäßiger Comedian mit Aufträgen, die man an einer Hand abzählen kann. Das er kaum Aufträge bekommt liegt zum Teil auch daran, dass er für seine Kinder alles stehen und liegen lässt. Er kümmert sich, trotz Frau, praktisch ganz alleine um die Erziehung seiner Lieblinge und ist das, was man als Superdaddy bezeichnen würde. Seine Frau Charlotte ist nur auf Karriere aus und hat somit keine Zeit bzw. kein Interesse an der Erziehung der Kinder.

Als plötzlich Philipps großer Druchbruch kommt, kommen mit dem Geld und dem Erfolg, die ganzen anderen Probleme. Wie z.B. tröstet man seinen Sohn, wenn man hunderte Kilometer weit weg ist? Wer bringt die Kinder ins Bett, wenn die Frau dazu keinen Kopf hat?

Und nach und nach muss sich Philipp fragen, ist er wirklich noch der Superdaddy?

 

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Philipp geschrieben. Ich lese selten Bücher, die aus männlicher Sicht erzählen und war somit wiedereinmal positiv überrascht.

Von der ersten Seite an ist es witzig und man fühlt mit Philipp mit, der zwar ein super Daddy für seine Kinder ist, sprich er ist immer (wirklich immer) da wenn sie ihn brauchen, leidet aber gleichzeitig unter seiner Ehe, weil Charlotte sich nicht für die Kinder zu interessieren scheint und somit alle Arbeit an Philipp hängen bleibt.

Oftmals habe ich mich gefragt, warum Philipp kein richtiges Machtwort mit Charlotte spricht, doch dann konnte ich ihn widerum verstehen, da sie schon so lange zusammen sind und man sowas nicht einfach hinschmeißt.

 

Als der große Erfolg kommt, merkt man richtig, wie Philipp zwischen den Schranken steht und sich immer wieder zwischen Familie und Karriere entscheiden muss, bzw. darum kämpfen muss, wenn er mal Zeit mit seinen Kindern verbringen möchte.

 

Natürlich gibt es ein Happy-End, doch eines, das ich so nicht erwartet habe.

Superdaddy ist lustig und traurig zugleich und eine schöne Unterhaltung für Zwischendurch.