Superdaddy- unterhaltsam mit Längen

Philip Kirschbaumm- Fahrenholz ist die männliche Ausgabe dessen, was man bei Frauen wohl "Gluckenmutter" nennt. Während seine Frau Charlotte zielstrebig auf eine Karriere als Professorin hinarbeitet und Probleme mit den Kindern eher gelassen sieht, reagiert Philip als Vater quasi auf jeden "pieps".Die Kinder, das sind die 14jährige Luna, umweltpolitisch aktiv, der 12jährige, stets gutgelaunte Extremkletterer Linus und der eher ängstliche, musikalisch hochbegabte 7jährige Lasse.Für eine"Notfall-SMS" lässt  der Stand-Up Comedian Philip sogar sein Publikum kurzerhand stehen und eilt nachhause, um die am Backofen verbrannte Hand von Lasse zu kühlen, seiner Karriere natürlich nicht gerade förderlich.

Das Buch ist gefüllt mit amusant- originellen Einzelhandlungen, auch mit Anspielungen auf die heutige Medienlandschaft und ihren Auswüchsen ( das Thema ergibt sich aus dem überraschenden Karrieresprung von Philip).

Doch trotz dieser amusanten Episoden überzeugt mich das Buch nicht wirklich.Was als Einzelepisode witzig und kurzweilig zu lesen ist, verliert in Romanlänge an Witz undSpannung, wobei auch einige unlogische Aspekte einfließen (Philip verpasst wegen einer Besprechung mit seiner Managerin den wichtigsten Wettkampf seines Sohnes, kann aber anscheinend nicht mal den nur 3 Minuten dauernden wichtigen Fernsehauftritt durchhalten, als er zu seiner Tochter eilen muss)

Mein Fazit : als Einzelepisode (zB wöchentliche Kolumne) sehr lesenswert, als Roman  nur mäßig gelungen und mit Längen.