Interessante Persönlichkeit

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Mit diesem Roman stellt Alex Capus eine äußerst interessante Frau in den Mittelpunkt seiner Geschichte. Susanna Faesch, 1844 in Basel geboren, wanderte mit ihrer Mutter nach New York aus. Sie wurde Malerin, nannte sich später Caroline Weldon und setzte sich für die Rechte der Ureinwohner Nordamerikas ein. Ihr Porträt des Häuptlings Sitting Bull der Sioux Indianer hängt heute im Historic Arkansas Museum.

Schon als Teenager in New York verdiente sich Susanna Geld mit Porträtmalerei. In New York besuchte Susanna die Kunstakademie und mit 21 Jahren heiratete sie einen Schweizer Arzt, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich in New York niederzulassen. Aus einer kurzen Affäre ging ihr Sohn Christie hervor, den sie zu Beginn mit ihrer Mutter gemeinsam und nach dem Tod der Mutter alleine großzog. Unabhängigkeit war für Susanna schon sehr früh ein wichtiges Anliegen.

Nach dem Tod des Stiefvaters und der Mutter erbte Susanna ein Vermögen und konnte es sich leisten, ihrer Abenteuerlust nachzugehen. Sie reiste mit ihrem 13-jährigen Sohn zu Sitting Bull.

Eine ruhig erzählte Geschichte über eine unkonventionelle Frau, besonders zu ihrer Zeit. Der Autor schafft es, Atmosphäre einzufangen und vermischt Fiktion und Realität zu einer perfekten Erzählung. Prinzipiell hat mir der Roman sehr gut gefallen, jedoch kam der Part mit Sitting Bull, auf den im Klappentext verwiesen wird, zu kurz, den dieser hat mich besonders interessiert.