Zu kurz

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raschke64 Avatar

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Susanna wird in der Schweiz geboren und wächst in einer Stadt mit calvinistischem Hintergrund auf. Das Leben der Familie, der Eltern, der Brüder, ist vorgezeichnet und wird bis ans Lebensende keine Veränderungen haben. Doch da kommt für einige Zeit ein ehemaliger Armeekamerad des Vaters auf eine Art Dauerbesuch, denn er musste aus Deutschland fliehen. Als er nach Amerika auswandert, folgt ihm nach einiger Zeit die Mutter und nimmt nur Susanna mit. So wächst sie in Amerika auf und verdient mit der Malerei Geld. Mehr oder weniger wird sie ihr ganzes Leben lang unkonventionell bleiben.

Das Buch lässt mich etwas unglücklich zurück. Es erzählt die Lebensgeschichte einer interessanten Frau, von der ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Aufgrund des Buches habe ich angefangen, mich mehr mit ihr zu beschäftigen, was sehr faszinierend ist. Leider erfährt man im Buch davon nur Bruchstücke. Wenige Episoden sind sehr breit erzählen, danach folgen wieder ganz kurze Abschnitte, die mehr an ein Sachbuch oder einen Lexikoneintrag erinnern. Das alles ist zwar gut lesbar, hat aber für mich viel zu viele Lücken. Das Besondere im Leben von Susanne, nämlich die Begegnung mit Sitting Bull und ihr Eintreten für seine Interessen und die der „Indianer“/First Nation werden nur auf ganz wenigen Seiten beschrieben und das Buch endet sehr abrupt. Da hätte man meiner Meinung noch viel mehr draus machen können.